Frankreich hat trotz rückläufiger Ausfuhren den ersten Platz auf der Weltrangliste der Saatgut- und Pflanzenexporteure erfolgreich verteidigt. Im Geschäftsjahr 2013/14 lieferten die französischen Saatgut- und Pflanzenproduzenten Waren im Wert von 1,418 Mrd Euro außer Landes; das ist ein Minus von 12 % gegenüber 2012/13.
Wie der interprofessionelle Saatgutverband (GNIS) Mitte Dezember mitteilte, exportierten die in erster Linie kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Genossenschaften ihre Erzeugnisse in weltweit 150 Länder. Mit einem Anteil von 72 % der Ausfuhren blieben die Länder der Europäischen Union (EU) der wichtigste Absatzmarkt für französisches Saatgut, insbesondere Deutschland, wohin diesbezügliche Erzeugnisse im Wert von 256 Mio Euro geliefert wurden.
Der Eintritt Kroatiens in die Gemeinschaft habe zu einem Anstieg der französischen Saatgutexporte um 13 % beigetragen, berichtete der Saatgutverband. Außerhalb der EU waren GNIS zufolge Weißrussland, Moldawien, Russland und die Ukraine trotz eines Rückgangs der Ausfuhren um 17 % die wichtigsten Abnehmer für französisches Saatgut.
„In die EU und in diese vier Länder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gehen 80 % der Exporte. Natürlich wirkt sich die Situation dort auf unsere Geschäfte aus, auch wenn das Saatgut nicht vom Russlandembargo betroffen ist“, erklärte GNIS-Generaldirektorin Catherine Dagron. Insgesamt sei 2013/14 der Wert der Saat- und Pflanzgutlieferungen in Drittländer um 40 % auf 151 Mio Euro zurückgegangen. Laut Dagron hat die französische Saatgutbranche im Berichtsjahr einen Umsatz von insgesamt 3,2 Mrd Euro erwirtschaftet.