Frühlingshaftes Wetter mit teilweise zehn bis zwölf Grad und Sonnenschein: Der deutsche Wetterdienst hat den Winter 2013/14 offiziell für beendet erklärt. Es sei in nächster Zeit kein extremer Kälteeinbruch zu erwarten.
Wenig Frost und milde Temperaturen beeinflussen allerdings die Landwirtschaft, so die Experten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Positiv sei, dass es nach momentanem Stand in diesem Jahr keine oder kaum Frostschäden beim Wintergetreide wie Weizen und Roggen gäbe. Probleme könnte es vielleicht wegen der Frostgare, die in diesem Winter bisher fehle und wohl auch ausbleiben werde, an dem einen oder anderen Standort beim Mais geben.
Bei den für den Maisanbau überwiegend genutzten Sandböden sei der fehlende Frost kein großes Problem, da die Landwirte ohnehin mit einer Frühjahrsfurche arbeiteten. Auf den schwereren Böden jedoch, wo in der Regel eine Herbstfurche gezogen werde, spiele die Frostgare eine durchaus wichtige Rolle. Dort könnte es zu Feldaufgangsproblemen kommen oder zu einem erhöhten Aufwand für die Saatbettbereitung, mit deren Hilfe ein feinkrümeliger Boden geschaffen werde, in dem die Wurzeln gut wachsen könnten. Dafür sorge unter winterlichen Bedingungen sonst der Frost, der die Erdklumpen aufbreche und so für eine gut durchwurzelbare Struktur sorge.
Viele Rübenanbauer lassen den Getreidestoppel stehen oder säen im Herbst eine Zwischenfrucht aus, die den Boden über Winter bedeckt, ihn durchwurzelt und dadurch für Feinporen sorgt, so die Berater der Kammer. Dadurch sei der fehlende Frost kein Problem. Eine Zwischenfrucht sorge zudem dafür, dass die Nährstoffe, vor allem Stickstoff, nicht ausgewaschen würden. Die Rübenbestellung werde häufig in Form von Mulchsaat oder Schlitzsaat in den eingearbeiteten Zwischenfruchtbestand bzw. in die eingearbeiteten Getreidestoppel vorgenommen.