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Leverkusen

Hauptversammlung: Bayer AG entschuldigt sich für verlorenes Vertrauen

Der Bayer-Konzern ist 2020 operativ gut durch die Krise gekommen. Bei der Hauptversammlung am Dienstag entschuldigte sich das Unternehmen aber für die nicht erreichten Ziele und den Vertrauensverlust.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bayer-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 41,4 Mrd. €. Währungs- und portfoliobereinigt entsprach das einem Wachstum von 0,6 %. Ebenfalls stabil waren – trotz erheblicher negativer Währungseffekte – das EBITDA vor Sondereinflüssen mit 11,5 Mrd. € und das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft mit 6,39 €.

Bayer hatte indes massive außergewöhnliche Belastungen zu verkraften, so dass sich trotz der stabilen operativen Entwicklung unter dem Strich ein Konzernergebnis von minus 10,5 Mrd. € ergab.

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Vorstandsvorsitzender Werner Baumann räumte denn auch Fehler ein. 2020 sei angesichts der nicht erreichten ursprünglichen Ziele sowie der enttäuschenden Entwicklung des Aktienkurses Vertrauen verloren gegangen. „Um es klar zu sagen: Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir haben Ihre und wir haben unsere Erwartungen im vergangenen Jahr nicht erfüllt“, sagte er bei seiner Rede zu den Aktionären. „Unabhängig davon, was in unserer Kontrolle lag und was nicht: Wir tragen die Verantwortung – und zwar ohne Wenn und Aber.“

Glyphosatklagen kosten Milliarden

Die Sonderaufwendungen standen insbesondere in Verbindung mit Rechtskomplexen in den USA und Wertberichtigungen bei Crop Science. Für die wesentlichen anhängigen US-Produkthaftungsfälle hat Bayer im vergangenen Jahr Vergleiche für rund 12 Mrd. US-Dollar verkündet. Mit bis zu 9,6 Mrd. US-Dollar entfällt der größte Teil auf die bestehenden Klagen zu Glyphosat.

Den weitaus überwiegenden Teil dieser Klagen hat das Unternehmen inzwischen verglichen. Ein mit den Klägeranwälten neu verhandelter und von diesen unterstützter Vorschlag zum Umgang mit zukünftigen Fällen liegt dem zuständigen Richter in Kalifornien zur Beschlussfassung vor. Dabei sind beide Parteien mit der überarbeiteten Einigung gewissenhaft auf die Fragen eingegangen, die das Gericht zuvor aufgeworfen hatte.

Trotz der außergewöhnlichen Belastungen bleibt Bayer bei seiner Dividendenpolitik, zwischen 30 und 40 % des bereinigten Ergebnisses je Aktie auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von 2,00 € je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorgeschlagen.

Weichen für Wachstum gestellt

2021 werde noch ein Jahr des Übergangs sein, sagte Werner Baumann und verwies auf den Ende Februar vorgelegten Ausblick. Es zeichne sich aber ab, „dass wir erfolgreich ins Jahr gestartet sind. Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein Marktumfeld, das uns zunehmend positiv stimmt.“ Den Anteilseignern versicherte der Vorstandsvorsitzende: „Wir wollen Ihr Vertrauen wieder zurückgewinnen. Dafür arbeiten wir sehr hart. Und wir werden liefern.“

Alle drei Divisionen von Bayer seien auf Wachstum und eine Steigerung ihrer Ertragskraft ausgerichtet, betonte Baumann. In der Landwirtschaft gebe es weltweit kein Unternehmen, das mehr in Forschung und Entwicklung investiere als Bayer. Allein im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen im Pflanzenschutz zehn neue Formulierungen und drei wichtige Biotechnologieprodukte zur Marktreife. Die führende digitale Agrarplattform Climate FieldView kommt mittlerweile auf mehr als 60 Mio. ha weltweit zum Einsatz. Beim Saatgut habe man den Landwirten auf der ganzen Welt mehr als 430 neue Sorten für Mais, Soja, Baumwolle und Gemüse anbieten können.

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