„Wir werden das Insektensterben umfassend bekämpfen – darauf haben wir uns im Koalitionsvertrag verständigt." Das stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Freitag fest. Da Insekten für den Erhalt der Landwirtschaft entscheidend seien, gehe es darum, die Lebensgrundlagen für Insekten zu sichern. Klöckner kündigte in diesem Zusammenhang vermehrt wissenschaftliches Monitoring an.
Ihr Ministerium investiere daher zum Schutz von Insekten jährlich rund drei Millionen Euro in Forschung und Kampagnen. Dazu gehört die Forschung am Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Institutes (JKI), wie Bienen und die Landwirtschaft miteinander interagieren. Die Wissenschaftler des JKI beschäftigen sich auch mit neuen Zuchtmethoden bei der Honigbiene. So sollen Bienen gezüchtet werden, die gegen Bedrohungen wie die Varroamilbe widerstandsfähiger sind.
Zusätzlich zum Institut für Bienenschutz des JKI wird das BMEL ein wissenschaftliches Monitoring-Zentrum zur Biodiversität aufbauen, um auch den Lebensraum anderer Insekten zu gewährleisten.
Zum Ausbau der Artenvielfalt fördert das BMEL laut Klöckner im Rahmen des EU-Agrarhaushalts die Aussaat von speziell auf Insekten und Bienen zugeschnittenen Blühpflanzen. Auch die Ackerbaustrategie, die in dieser Legislaturperiode vorgelegt werden soll, will den Fokus auf Insektenschutz und Artenvielfalt legen, sagte die Ministerin weiter. Klöckner möchte außerdem ihre Ressortkollegen sowie die Behörden im Geschäftsbereich des BMEL auffordern, für mehr Insektenfutter auf ihren Dächern oder Grünanlagen zu sorgen, um mit gutem Beispiel voran zu gehen.