Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S geht trotz eines deutlichen Gewinnsprungs im dritten Quartal verhalten in die kommenden Monate. Konzernchef Norbert Steiner senkte am Donnerstag die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2011 um jeweils 50 Mio. Euro, weil sich die Zwischenhändler wegen der unklaren Konjunkturaussichten derzeit mit den Bestellungen etwas zurückhalten würden. Laut Steiner ist die allgegenwärtige Unsicherheit über die künftige konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft überall zu spüren. Die K+S-Aktie brach daraufhin um rund 6 % ein und war damit größter Verlier im Leitindex Dax, berichtet das Handelsblatt.
Für das nächste Jahr geht K+S davon aus, bei stabilen Umsätzen das Ergebnisniveau des laufenden Jahres fortschreiben zu können. Der weltweite Absatz von Kali-Düngemittel werde sich 2012 auf mindestens 60 Mio. t belaufen. In diesem Jahr rechnet der Konzern weiter mit 58 bis 60 Mio. t.
Im dritten Quartal haben die Bauern angesichts hoher Preise für Weizen, Mais und andere Agrarprodukte so viel Düngemittel eingesetzt wie selten zuvor, berichtet die Zeitung weiter. Allein in Brasilien stieg der Kaliverbrauch in diesem Jahr um 22 %.
Zudem profitierte K+S wie die Konkurrenten Potash und Agrium von den seit zwei Jahren kontinuierlich steigenden Düngemittelpreisen. Der Umsatz kletterte in der Folge von Juli bis Ende September um 17 % auf 1,17 Mrd. Euro. Der operative Gewinn schoss um 69 % auf 198,5 Mio. Euro in die Höhe, der Überschuss wurde auf 121,8 Mio. Euro verdreifacht. (ad)