Grünland ist ein idealer Verwerter der in der Gülle enthaltenen Nährstoffe. Vor allem Futterbaubetriebe sollten daher die Versorgung der Bestände mit Kalium und Phosphor über Wirtschaftsdünger voll anrechnen. Bei Bedarf lässt sich dann mineralisch ergänzen. So lassen sich auch künftig die geforderten P-Bilanzen einhalten.
Vor allem Intensivgrünland stellt auf einigen Hochertragsstandorten jedoch sehr hohe Ansprüche an die K-Zufuhr. So kalkuliert man z. B. in Niedersachsen für Mähweiden, auf denen man mindestens 4 Schnitte im Jahr erntet, mit bis zu 300 kg K2O/ha pro Jahr bei einer Entzugsdüngung (GHK C). Dieser Bedarf lässt sich oft nicht durch alleinige Gülledüngung abdecken, da der damit ausgebrachte Stickstoff die im Betriebsdurchschnitt zulässige Ausbringmenge (170 kg N/ha) übertreffen würde.
Im Vergleich zum K-Bedarf ist der P-Bedarf deutlich niedriger. Die LWK Niedersachsen empfiehlt bei GHK C eine jährliche Düngung bis 120 kg P2O5/ha (4 Schnitte) einzuplanen. Diese Mengen lassen sich meist über die Gabe von Wirtschaftsdüngern problemlos erreichen.
Da die Gehalte an Nährstoffen in organischen Düngern stark schwanken, ist eine regelmäßige Nährstoffanalyse sinnvoll.