Im Dezember 2019 erhielt das Insektizid Movento OD 150 von Bayer eine bis 2025 gültige Zulassungserweiterung für den Einsatz im Kartoffelbau. Das bereits im Gemüsebau eingesetzte Insektizid darf somit ab sofort auch in Kartoffeln zur Kontrolle des Läusebefalls eingesetzt werden, teilt der Hersteller mit.
Movento OD 150 verfügt über eine Wirkungsweise, die auf dem Wirkstoff Spirotetramat und dessen neuen Wirkungsmechanismus basiert. Spirotetramat wirkt gegen eine Vielzahl saugender Insekten und besitzt laut Bayer eine hohe Dauerwirkung im Vergleich zu herkömmlichen Insektiziden. Diese Wirkung wird über die 2-Wege-Systemizität erzielt.
Movento ist vollsystemisch und wird nicht nur im Xylem, sondern zusätzlich im Phloem transportiert. Somit wird auch der nicht behandelte Neuzuwachs lange und sicher geschützt. Die Wirkung erfolgt über die Saugtätigkeit der Läuse, nicht über Kontaktwirkung.
Die Vorteile der Formulierungstechnologie (Öl-Dispersion) sollen in der optimalen Blattbenetzung, in der erhöhten Regenfestigkeit und der verbesserten Sprühnebelhaftung liegen, so die Firma weiter. In der Summe führe dies zu einer guten Wirkstoffaufnahme. Bayer weist in dem Zusammenhang auf die hohe Nützlingsschonung und IPM-Eignung hin.
Empfohlen wird der Einsatz von Movento als frühe Blattapplikation in den Stadien BBCH 6981 bei Erreichen der Schwellenwerte bzw. nach Warndiensthinweisen, bevorzugt in den Abendstunden oder bei bewölktem Wetter. Drei Tage vor und nach der Anwendung sollten keine Pflanzenschutzmittel oder Blattdünger zum Einsatz kommen. Der Abstand zu angrenzenden nicht landwirtschaftlichen Flächen beträgt 5 Meter, zusätzlich in darauffolgenden 20 Metern Anwendung mit verlustmindernden (75%) Geräten. Die Wartezeit beträgt 14 Tage.