Zurzeit treten vielerorts Verticillium-Symptome an Kartoffeln auf. Bei Befall vergilben zuerst die unteren Blätter der Staude, dann sterben sie ab und hängen an dem noch grünen Stängel trocken herab. Charakteristisch ist die halbseitige Vergilbung der Fiederblätter. Stark befallene Pflanzen sterben innerhalb kürzester Zeit ab. Wer den Stängel aufschneidet, sieht die verbräunten Gefäßbündelringe, informieren die top agrar-Ackerbauexperten in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen der Woche.
Die Welkekrankheit wird besonders durch das aktuell heiße Wetter gefördert. Nematoden können als Türöffner eine Infektion über die Wurzeln fördern. Direkte Bekämpfungsmaßnahmen stehen Ihnen nicht zur Verfügung, heißt es weiter. Um den Erreger in Schach zu halten, sind eine weite Fruchtfolge, gesundes Pflanzgut und die Bereinigung von Vermehrungsbeständen auf kranke Pflanzen angeraten
Entspannte Situation bei Krautfäule
Das anhaltend trocken, warme Wetter bremst den Krautfäulepilz aus. Daher können Sie weiterhin Spritzabstände von 10 bis 14 Tagen fahren, lautet ein anderer Rat. Wo die trockene Witterung anhält, reicht es vielfach aus, den Schutz in gesunden, unberegneten Beständen mit reinen Kontaktfungiziden aufrecht zu erhalten.
Haben Sie reine Kontaktmittel vorgelegt und sind lokal stärkere Gewitterniederschläge von mehr als 20 mm gefallen (im Norden noch bis morgen möglich), sollten Sie den Spritzbelag dagegen unbedingt erneuern.
Erinnerung: Besonders günstig ist die anhaltend trockene Witterung für Alternaria. Achten Sie auf eine Alternariaprophylaxe in der Spritzfolge!
Eine Übersicht über Kartoffelfungizide sowie Hiwneise zur Anpassung des Spritzabstandes je nach schlagspezifischen Gegebenheiten finden Sie hier in den Empfehlungen (Login erforderlich)