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Kommen die Eiweißpflanzen aus der Nische?

Staatliche Förderung für den Anbau von Eiweißpflanzen hat offenbar nur einen begrenzten Effekt auf die Anbauentscheidungen der Landwirte in der Europäischen Union. Das gilt zumindest für Frankreich als einem der wichtigsten Erzeugerländer.

Lesezeit: 3 Minuten

Staatliche Förderung für den Anbau von Eiweißpflanzen hat offenbar nur einen begrenzten Effekt auf die Anbauentscheidungen der Landwirte in der Europäischen Union. Das gilt zumindest für Frankreich als einem der wichtigsten Erzeugerländer.


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Nachdem die Regierung in Paris ein Paket mit Hektarprämien zur Belohnung des Körnerleguminosenanbaus von rund 40 Mio Euro für drei Jahre geschnürt hatte, wurde die Fläche für die Eiweißpflanzen im vergangenen Jahr gegenüber 2009 fast verdoppelt, und zwar auf knapp 400 000 ha. Ausschlaggebend war die Steigerung bei den Erbsen um mehr als das Doppelte auf 238 000 ha, während bei Ackerbohnen ein Plus von knapp 70 % auf 148 000 ha registriert wurde. Der langfristige Abwärtstrend konnte damit gestoppt werden.


Dem Aufschwung ist allerdings ein jäher Absturz gefolgt. Wie aus Daten der amtlichen französischen Agrarstatistik hervorgeht, schränkten die Landwirte den Körnererbsenanbau trotz der großzügigen Förderung von etwa 100 Euro/ha in diesem Jahr gegenüber 2010 um etwa 18 % auf 202 000 ha ein, während bei den Ackerbohnen ein Minus von 30 % auf 105 000 ha verzeichnet wurde. Ausschlaggebend dürfte laut Einschätzung von Marktexperten das witterungsbedingt sehr schlechte Jahr 2010 mit einem zu trockenen Frühsommer und einer verregneten Ernte gewesen sein. Zudem hat im Zuge des Preisaufschwungs an den Märkten der Rapsanbau stark an Attraktivität gewonnen.


Unterschiedliche politische Flankierung


Frankreich ist neben Großbritannien der wichtigste EU-Mitgliedstaat für den Anbau von Körnerleguminosen. Während westlich des Rheins die Körnererbsen die bedeutendste Hülsenfrucht waren, dominiert in England die Ackerbohne, die es im vergangenen Jahr auf der Insel auf eine Fläche von knapp 200 000 ha brachte. Dies bedeutete im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung, gegenüber 2008 jedoch nahezu eine Verdoppelung. Im Unterschied dazu ist der Anbau der Körnerleguminosen in Deutschland deutlich geringer. Im Jahr 2009 wurden laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) hierzulande Körnererbsen auf 48 000 ha, Ackerbohnen auf 12 000 ha und Lupinen auf 19 400 ha angebaut. Stark an Bedeutung eingebüsst haben vor allem die Körnererbsen, deren Fläche 2004 noch auf 122 000 ha beziffert wurde.


Rückläufiger Trend in Deutschland




Wie in Frankreich vor der jüngsten Ausschüttung von Fördergeldern, so ist also auch in Deutschland der langfristige Anbautrend rückläufig. In der politischen Debatte rund um die EU-Agrarreform sind jedoch im Zusammenhang mit der „Begrünung“ der Ersten Säule auch Fruchtfolgevorschriften in der Diskussion. Ins Spiel gebracht wird vor dem Hintergrund der massiven Abhängigkeit der EU-Tierproduktion von Sojabohnenlieferungen aus Amerika auch, den Anbau von Körnerleguminosen vorzuschreiben. Dem steht die Kostenfrage und relative Vorzüglichkeit anderer Kulturen gegenüber. (AgE)

 

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