Fast flächendeckend ist der Infektionsdruck von Phytophthora in Kartoffeln weiterhin hoch. Nur im Nordosten ist der Krautfäule-Druck wegen der Trockenheit noch moderat. Im Nordwesten hingegen breitet sich der Erreger explosionsartig aus.
Der Druck geht oft von Ausfallkartoffeln aus. Selbst in gut behandelten Beständen kann man Befall finden. Auffallend ist dabei der hohe Anteil an Wipfelbefall. Die feuchtwarme Witterung sorgt für einen schnellen Neuzuwachs. Fahren Sie deshalb in kürzeren Abständen von 5 bis max. 7 Tage auf den Acker, um auch den Blattneuzuwachs bzw. die Wipfel zu schützen (sofern befahrbar).
Für Stoppspritzungen empfehlen sich die Cymoxanil-haltigen Fungizide (z.B. Proxanil, Carial Flex, Tanos, Curzate M WG, Zetanil M) in Kombination mit Ranman Top oder Fluazinam-haltigen Produkten (z.B. Shirlan, Banjo, Carneol, Nando, Terminus, Winby) in vollen Aufwandmengen. Wiederholen Sie die Stoppspritzungen in kurzen Abständen von 3 Tagen mehrmals. Da die meisten Krautfäulefungizide mit einem Spritzabstand von sieben Tagen zugelassen sind, müssen Sie bei kürzeren Abständen die Produkte wechseln.