KWS versucht in der EU mit Roundup Ready-toleranten Rüben- und Maissorten Fuß zu fassen. Das Saatgutunternehmen hat in Spanien Freisetzungsversuche damit beantragt, das berichtet der Infodienst Gentechnik.
Nach eigenen Angaben hat die KWS Saat AG im letzten Jahr ein Drittel ihres Umsatzes von 986 Millionen Euro mit Zuckerrüben erwirtschaftet. Möglich gemacht hat das auch der hohe Absatz von Roundup Ready-toleranten Rübensorten in den USA. Den Sprung auf den europäischen Markt will der Konzern nun mit Freisetzungen in Spanien schaffen. Ein Antrag auf eine Freisetzungsgenehmigung läuft, meldet der Infodienst Gentechnik.
Geplant ist der Start bereits in diesem Frühjahr
Die Herbizid toleranten Pflanzen sollen auf insgesamt 9.000 m2 in der Region Castilla y Léon stehen. Neben Zuckerrüben plant KWS auch den Versuchsanbau mit dem Gentech-Mais NK 603 von Monsanto.
Kritiker geben zu bedenken, das die gentechnisch veränderten Pflanzen tolerant gegen Glyphosat sind. Das Totalherbizid sei umwelt- und gesundheitsgefährdend. KWS betont dagegen im Freisetzungsantrag die Vorteile: Die neue Zuckerrübe könne die derzeitige praktische Landwirtschaft positiv beeinflussen und den Energieverbrauch sowie die Bodenerosion reduzieren.
Wenn die spanischen Behörden dem Antrag zustimmen, darf KWS zu wissenschaftlichen Zwecken die Gentechnik-Pflanzen freisetzen, teilt der Infodienst Gentechnik mit. (vn)
Gentechnik-Register der EU: http://gmoinfo.jrc.ec.europa.eu/gmp_browse.aspx