Die KWS Gruppe hat nach Ablauf des Geschäftsjahres 2016/2017 den Umsatz um 3,7 % auf 1.075,2 Mio. Euro gesteigert. Zwei wesentliche Faktoren sind dafür verantwortlich: Das erneute Wachstum des südamerikanischen Mais- und Sojasaatgutgeschäftes sowie die Geschäftsentwicklung im Segment Zuckerrüben, das bedingt durch ein starkes Sortenportfolio und einer hohen Nachfrage nach Zucker deutlich zugelegt hat.
In Europa stiegen die Umsätze mit Ölsaaten, während Getreide- und Maisgeschäft hier leicht rückläufig tendierten. Das Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe erreichte 131,6 Mio. Euro und verbesserte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet KWS einen leicht steigenden Umsatz bei einer weiterhin zweistelligen EBIT-Rendite.
Zum 30. Juni 2017 steigerte KWS bei einer im Vergleich zum Vorjahr leicht verbesserten Herstellungskostenquote den Deckungsbeitrag um 4,6 %. Der langfristig orientierten Unternehmensstrategie folgend, setzte KWS die Steigerung der Aufwendungen für Forschung & Entwicklung – die Forschungs- & Entwicklungsquote lag bei 17,7 % – und den Vertrieb im Rahmen der Umsatzausweitung fort.
Dagegen blieben die Verwaltungskosten nahezu konstant. Das EBIT der KWS Gruppe erreichte im Wesentlichen aufgrund der Umsatzausweitung 131,6 (112,8) Mio. Euro und lag damit 16,7 % über dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge stieg auf 12,2 (10,9) %. Dabei wirkte sich auch der Verkauf des operativen Kartoffelgeschäfts im Vorjahr positiv aus. Zudem kam es zu geringeren Aufwand im Rahmen des Forderungsmanagements.
Produkteinführung CONVISO SMART
Die Gesamtinvestitionen der KWS Gruppe beliefen sich im Geschäftsjahr auf 63,3 (99,6) Mio. Euro. Die Investitionen in Sachanlagen betrafen im Wesentlichen die Vollendung der Maissaatgutproduktionsanlage in der Ukraine und die Ausweitung der Zuckerrübensaatgutproduktionsanlage in Einbeck. Parallel wurden kleinere Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen für die Saatgutproduktion sowie Forschung & Entwicklung abgeschlossen.
Die Vorbereitungen zur Markteinführung der neuen Zuckerrübenherbizidtechnologie CONVISO® SMART – einem Gemeinschaftsprojekt mit Bayer CropScience – schritten im Berichtsjahr weiter voran. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/2018 ist vorgesehen, mit der sukzessiven Markteinführung in ersten Ländern zu beginnen.
Dividende soll auf 3,20 Euro je Aktie steigen
Die Ausschüttungspolitik der KWS liegt in einem Korridor von rund 20 bis 25 % des Jahresüberschusses der KWS Gruppe. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres und der erreichten Steigerung der Ertragslage schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung im Dezember 2017 die Erhöhung der Dividende um 20 Cent auf 3,20 Euro je Aktie vor. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aktionäre würden hiermit 21,1 Mio. Euro des Bilanzgewinns der KWS SAAT SE ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote läge bei 21,6 %. Die Dividende wird damit voraussichtlich erstmals seit Dezember 2013 angehoben.
Prognose: Umsatzwachstum bei weiterhin guter Ertragslage
Insgesamt erwartet der Vorstand derzeit für die KWS Gruppe im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/2017 einen leicht steigenden Umsatz und eine zweistellige EBIT-Marge, die jedoch unter dem Vorjahreswert (12,2 %) liegen wird. Aufgrund der starken saisonalen Prägung des Geschäfts durch die hohe Bedeutung der Frühjahresaussaat und schwer zu antizipierenden externen Faktoren wie Witterungseinflüssen und Anbauflächenschwankungen sind detaillierte Aussagen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung derzeit noch nicht ausreichend zuverlässig möglich.