Im Zug einer radikalen Verringerung seiner Aufbereitungsstandorte für Z-Saatgut will KWS Lochow ab Herbst dieses Jahres mit ihren Partnern im VO-Bereich erstmals Ware ausliefern, die die hohen Standards des Konzepts Quality+ erfüllt.
Wie Thomas Blumtritt aus dem Vertrieb des Unternehmens vergangene Woche auf dem Pflanzenzüchtungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) erklärte, wird die Zahl der Anlagen zur Herstellung von Z-Saatgut momentan auf 75 reduziert - von bislang potenziell 800. Im Rahmen dieser „deutlichen Strukturveränderung“ soll die Zahl der VO- und Unter-VO-Firmen auf 35 bis 37 sinken. Derzeit sind es etwa 150 Firmen.
KWS Lochow rechtfertigt die Einschnitte mit angestrebten Qualitätsverbesserungen und beruft sich dabei auch auf Forderungen des DBV nach erstklassiger Saatgutqualität. Mit den derzeit noch potenziell 800 Aufbereitungsanlagen für die Z-Saatgutproduktion besteht laut Blumtritt eine enorme Überkapazität. Er weist auf die enormen Unterschiede im Output der Aufbereiter hin. Schon bislang hätten die zukünftigen 55 ZS-Anlagen etwa 50 % zur Getreidesaatguterzeugung bei der KWS Lochow beigesteuert; weitere 20 Anlagen produzierten Vorstufen- und Basissaatgut, erläuterte Blumtritt. Wie der KWS Lochow-Vertriebsleiter erklärte, führen die verbleibenden VO-Firmen zur Konzentration der Vermehrung auf die verbleibenden Saatgut-Aufbereitungsanlagen mit den Vermehrern Gespräche. (AgE)