Damit Bayer den US-Hersteller Monsanto übernehmen darf, muss die Aktiengesellschaft aus Leverkusen das komplette Gemüsesaatgutgeschäft, die Saatgutbehandlung, die Forschungsplattform für Hybrid-Weizen sowie die Digital-Farming-Plattform an BASF abgeben. Das verlangt die EU-Kommission.
Offenbar ist das aber noch längst nicht in trockenen Tüchern. Denn anlässlich der Veröffentlichung der finalen Auflagen an Bayer durch die EU-Kommission vom 25. Mai hat die KWS SAAT SE nun am Montag der Bayer AG ein unverbindliches Angebot für das maßgeblich unter Nunhems firmierende weltweite Gemüsesaatgutgeschäft übermittelt.
Damit erneuert KWS ein bereits im Januar 2018 vorgelegtes unverbindliches Angebot und bietet Bayer und deren Aktionären attraktive Konditionen zum Verkauf des Gemüsegeschäfts. Für den Abschluss der Monsanto-Transaktion hatte die Bayer AG den Kartellbehörden die Veräußerung von Crop-Science-Geschäften zugesagt, unter anderem auch den Verkauf des Gemüsegeschäfts.
Bei einem Erwerb von Nunhems durch KWS würden sowohl die Agrarwirtschaft, die Landwirte als auch die Verbraucher von einem unabhängigen Saatgutunternehmen ohne Agrarchemiesparte profitieren, argumentiert das Zuchtunternehmen aus Einbeck in einer Pressemitteilung.
Einen Kaufpreis nannte KWS nicht.