Die Bedeutung des Leguminosenanbaus für eine nachhaltige Landwirtschaft hat Staatssekretär Dr. Robert Kloos vom Bundeslandwirtschaftsministerium hervorgehoben. Diese Kulturen leisteten hierzu einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag, betonte der Staatssekretär auf der Fachtagung „Leguminosen - Bausteine einer nachhaltigen Landwirtschaft“ in Bonn.
Leguminosen könnten mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff in Pflanzennährstoffe umwandeln und sparten so fossile Energieträger, die zur Produktion mineralischer Stickstoffdüngemittel eingesetzt würden. Zudem durchwurzelten Leguminosen den Boden, wirkten als Kohlenstoffsenke und lockerten die Fruchtfolge auf. Sie seien somit „wahre Kraftwerke“, erklärte Kloos.
Nach den Worten des Präsidenten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Dr. Hanns-Christoph Eiden, müssen die Anreize verbessert werden, um den Leguminosenanbau auszuweiten. Hierzu müsse der bewusste Austausch mit den europäischen Partnern gesucht werden, um den Blickwinkel zu erweitern. Ziel müsse es dabei sein, Leguminosen in Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Dies ist aus Sicht von Eiden „ambitioniert“.
Nach Auffassung von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ist der Leguminosenanbau „eines der zentralen Zukunftsthemen“. Angesichts der Turbulenzen in der Welt müsse die Eiweißpflanzenstrategie in Europa vorangebracht werden. Der SPD-Politiker begrüßte hier ausdrücklich das Engagement des Bundes. Zugleich wies er darauf hin, dass Leguminosen immer von den agrarpolitischen Rahmenbedingungen abhängig seien.