Frage:Auf unseren Weiden breitet sich das giftige Jakobskreuzkraut immer stärker aus. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, beim Ausreißen Handschuhe zu tragen. Sind die Pyrrolizidin-Alkaloide (PA) in dem Kraut denn auch für den Menschen giftig? Und kann man sie über die Haut aufnehmen?
Antwort: PA schädigen die Leber von Menschen genauso wie die der meisten Tierarten. Im Extremfall wirken sie tödlich. Dies ist beim Menschen bislang aber nur für solche Fälle belegt, in denen die PA direkt in die Nahrung gelangen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn PA-haltige Unkräuter in Getreide mitgeerntet und -verarbeitet werden.
In den 1970er-Jahren führte ein solches Ereignis zu Todesfällen in Indien und Pakistan. Auch in Honig wurden PA bereits nachgewiesen. Bislang gibt es aber keine Beweise, dass Menschen PA auch über die Haut aufnehmen können.
Das Jakobskreuzkraut produziert jedoch noch weitere Giftstoffe, unter anderem die Sesquiterpenlactone. Diese lösen bei manchen Menschen allergische Hautreaktionen aus. Wenn Sie beim Ausreißen Handschuhe tragen, sind Sie also auf der sicheren Seite.