Die Rübenernte im Rheinland geht in den Endspurt. Die Landwirte dort rechnen mit einem durchschnittlichen Zuckerrübenertrag von knapp unter 90 t/ha. Die Daten dazu hat der Rheinische Rübenbauer-Verband (RRV) erhoben. Die Zuckergehalte liegen jetzt schon bei 17,5 % - es steht also eine Spitzenernte an. Die Böden sind für die Rodung der Zuckerrüben ideal, trocken und befahrbar, aber nicht zu trocken.
Ein großer Wehrmutstropfen sind allerdings die vermutlich niedrigen Preise, auch aufgrund der guten Erträge in vielen Regionen Europas. Die Zuckerfabriken haben nun alle Hände voll zu tun mit der Menge an Rüben. Da die Erträge so hoch ausfallen, wird die Rübenkampagne erst in der vierten Januarwoche anstatt am 10. Januar zu Ende gehen.
Für die Feldarbeiten war das Herbstwetter bisher gut. Die Böden waren nicht zu nass und gut befahrbar. Aber: Im Jahresdurchschnitt hat es zu wenig geregnet, so der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV). Von Januar bis Oktober hat es in NRW laut Deutschem Wetterdienst von den durchschnittlichen 700 l/m² nur 660 l/m² geregnet. Vor allem im April mit kaum 25 l/m² wurden nur etwa 37 % des Niederschlagssolls (62 l/m²) erreicht. In einigen Regionen seien die Böden besonders in der Tiefe von 40 cm extrem trocken. Die rheinischen Bauern hoffen auf ausreichend Regen im November und Dezember, um den Wasserspeicher fürs kommende Frühjahr aufzufüllen.