Das Deutsche Maiskomitee (DMK) geht in diesem Jahr von einer durchschnittlichen bis guten Maisernte in Deutschland aus. Nennenswerte Sturm- und Hagelschäden seien lokal begrenzt und änderten nichts an dieser Grundaussage.
In nahezu allen Regionen, mit Ausnahme der Gebiete, in denen die Auswinterungsschäden bei Getreide und die Krankheitsprobleme bei Raps erst relativ spät eingeschätzt werden konnten, ist der Mais demnach im Frühjahr 2012 rechtzeitig und unter günstigen Aussaatbedingungen in den Boden gekommen. Die Jugendentwicklung verlief überwiegend ungestört. Entscheidend für die positive Entwicklung der Bestände war auch die Tatsache, dass in allen Wachstumsphasen genügend Wasser zur Verfügung stand. Das klassische Wasserdefizit in Teilen des Nordens und Nordostens konnte aber erst ab Mitte Juli ausgeglichen werden, heißt es.
Die Bestände sind laut DMK meist gleichmäßig und überschreiten regional bereits 2 m Wuchshöhe. Allerdings wurden in Brandenburg erste Anzeichen von Beulenbrand an unteren Stängelteilen beobachtet. Schädlingsbefall spiele keine besondere Rolle, man beobachte aber in den klassischen Zünsler-Gebieten die Entwicklung des Maiszünsler-Befalls. Es bestehe die Hoffnung, dass durch die kühle und nasse Witterung der letzten Wochen die Maiszünsler-Population nicht so ausgeprägt auftreten wird wie in manchen anderen Jahren. Die Unkrautbekämpfung konnte problemlos durchgeführt werden. Auch die Düngungsmaßnahmen waren pünktlich möglich.
Die Sorge, dass es in diesem Jahr möglicherweise zu viel Mais geben könnte, teilen nur wenige Beobachter. Soweit der deutsche Markt nicht alle Mengen aufnehmen könne, zeigten die internationalen Märkte erheblichen Bedarf. (ad)