Nach Ansicht der französischen Umweltschutzorganisation France Nature Environnement (FNE) ist für die nachhaltige Bekämpfung des Maiswurzelbohrers ein Fruchtwechsel unbedingt notwendig. Fest stehe, dass der Maisschädling vorwiegend in Gebieten entdeckt werde, wo keinerlei Fruchtfolge eingehalten und Mais bedenkenlos zwei bis drei Jahre hintereinander angebaut werde, argumentierte die FNE unter Hinweis auf den auch in diesem Jahr erneut entdeckten Schädling in den Regionen Elsaß, Rhône-Alpes und Burgund.
Dabei hätten staatliche Experten bereits im Dezember 2010 anhand einer Modellrechnung festgestellt, dass der Schädling ohne Fruchtwechsel explosionsartig auftrete. Den Anbau von gentechnisch verändertem Mais lehnen die Umweltschützer erwartungsgemäß ab. Damit stoßen sie allerdings auf Widerstand beim Verband der Maiserzeuger (AGPM), der diese Alternative unterstützt.
Allerdings besteht in Frankreich unverändert ein Anbauverbot für MON810, obwohl Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire im Sommer 2010 bereits zwei Genmaissorten der Linie T25 von Bayer CropScience und 36 Sorten der Linie MON810 sowie die damit verbundene Vermarktungsgenehmigung für zehn Jahre in das Sortenregister eintragen ließ. Le Maire hatte allerdings klargestellt, durch die Eintragung ändere sich nichts an dem in Frankreich bestehenden Anbauverbot. Die Umweltaktivisten hatten ihrerseits den Eintrag in das Sortenregister als einen ersten konkreten Schritt interpretiert, um eine Anbauoption in Frankreich offenzuhalten. (AgE)
Lesen Sie auch:
Maiswurzelbohrer jetzt auch in Hessen (1.9.2011)