Nachdem Monsanto bei der Übernahme von Syngenta unterlegen war, blicken die Amerikaner beim Pflanzenschutzgeschäft nun offenbar auf die deutschen Wettbewerber Bayer und BASF.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung erfahren haben will, habe Monsanto bereits mit dem bevorzugten Partner BASF den Erwerb von dessen Pflanzenschutzsparte sowie mögliche Partnerschaften besprochen. Eine Einigung mit dem Konzern aus Ludwigshafen sei dabei nicht erzielt worden, heißt es. Bei den Gesprächen mit Bayer sei es um den Ankauf von Geschäftsaktivitäten oder um Gemeinschaftsprojekte gegangen.
Erst vor kurzem hätten sich Entscheidungsträger von Monsanto und Bayer in Chicago getroffen, hieß es. Man habe über den Verkauf von zwei Pflanzenschutzbereichen von Bayer an den amerikanischen Konzern gesprochen, sagte eine der informierten Personen, darunter eine für Baumwollpflanzungen. Die Gespräche seien noch im Gang und könnten möglicherweise auf den Erwerb des gesamten Pflanzenschutzgeschäfts von Bayer ausgeweitet werden, hieß es.
Die Gespräche mit dem Leverkusener Dax-Konzern könnten Monsanto dazu verhelfen, im Konsolidierungsprozess der Branche eine Rolle zu spielen, so die FAZ weiter. Sie könnten aber auch dazu dienen, BASF unter Druck zu setzen. Vertreter von Monsanto, Bayer und BASF wollten sich nicht zu dem Thema äußern.