Die hohe Luftfeuchtigkeit der letzten Wochen, die unter anderem den Autofahrern in Form dicker Nebelfelder zu schaffen machte, ist dafür verantwortlich, dass trotz der langen Hochdruckwetterlage und weitgehend ausgebliebener Niederschläge noch keine erkennbaren Schäden beim Wintergetreide eingetreten sind.
Wie die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz weiter feststellte, zeigt sich allein der Raps in seinem Wuchs etwas gebremst, was jedoch eher positiv gesehen werde, da es bei einem zu starken Austrieb unter einer langlebigen Schneedecke zu Fäulnisbildung kommen könnte.
Nach Angaben der Kammer hatte sich schon der Oktober in Rheinland-Pfalz mit 160 Sonnenstunden und deutlich unterdurchschnittlichen Niederschlägen von seiner goldenen Seite gezeigt. Die vergleichsweise früh vorgenommene Aussaat habe noch von den vereinzelten Regelfällen der zweiten Oktoberhälfte profitiert, während die Keimung der späten Saaten wegen des nahezu vollständigen Ausbleibens von Niederschlägen im November zunächst etwas unsicher verlaufen sei. Infolge der hohen Luftfeuchte seien direkte Trockenschäden jedoch ausgeblieben. Hinzu komme, dass Minusgrade in der Nacht den Krankheitsdruck im Zaum hielten.
Dagegen erwartet die Kammer hohe Schäden durch Mäusefraß, da sich die Nager infolge der relativ milden Temperaturen zuletzt noch recht aktiv zeigten. (AgE)