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Neue Produkte bei Syngenta

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta investiert weiter in Deutschland und kommt mit neuen Produkten auf den Markt, darunter neue Getreideherbizide, Hybridgerste und Qualitätsweizen. Zugleich blickt die Geschäftsleitung mit Sorge auf die weiter voranschreitende Ausdünnung von Wirkstoffen im Gesamtmarkt.

Lesezeit: 4 Minuten

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta Agro GmbH investiert weiter in Deutschland und kommt mit neuen Produkten auf den Markt, darunter neue Getreideherbizide, Hybridgerste und Qualitätsweizen.

Zugleich blickt die Geschäftsleitung mit Sorge auf die immer weiter voranschreitende Ausdünnung von Wirkstoffen im Gesamtmarkt. Strukturelle Defizite im Zulassungssystem und zunehmend theore-tisch konstruierte Prüfrichtlinien gefährden nach Auffassung von Syngenta die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche. Vor dem Hintergrund einer kritischer werdenden Gesellschaft soll der Aspekt der Nachhaltigkeit in Zukunft organisatorisch bei Syngenta verankert werden.

 

Global gesehen verzeichnete der Umsatz für Pflanzenschutzmittel im vergangenen Jahr laut Geschäftsführer Dr. Manfred Hudetz einen leichten Rückgang auf 9,7 Mrd. USD während das Saatgutgeschäft mit 3,0 Mrd. USD deutlich zulegte. Besonders erfreut zeigte er sich, dass vor allem Europa in beiden Bereichen zulegen konnte. „Ein besonderer Meilenstein für das deutsche Geschäft war die sehr erfolgreiche Einführung der Elatus-Era-Getreidefungizidfamilie“, erläuterte der Geschäftsführer. Der insgesamt sehr gute langjährige Eindruck in den Feldversuchen habe zur entsprechenden Berücksichtigung in den Beratungsempfehlungen geführt.

 

Beim Saatgut befinden sich Mais und Getreide weiter im Aufwärtstrend. Am Beispiel des Fungizids Elatus Era wies Hudetz aber auch auf die hohen zeitlichen Verzögerungen bei der Pflanzenschutzzulassung hin. Erfreulich sei, dass die Misere in Deutschland erkannt sei und zusätzliches Personal bei den Behörden zugesagt wurde. Syngenta wünscht sich einen stärkeren Fokus auf die in Deutschland eingereichten Zulassungsanträge, um hier eine höhere zeitliche Schlagkraft zu erreichen. Ansonsten verliere Deutschland nach Auffassung des Unternehmens an Zulassungskompetenz. Hudetz mahnte an, das deutsche Kompetenzgerangel zwischen den Ressorts Agrar und Umwelt und die Instrumentalisierung des Zulassungsverfahrens für umweltpolitische Ziele zu beenden.

 

Der Geschäftsführer ging auch auf die abgeschlossene Transaktion mit ChemChina ein. Das Syngenta-Geschäft ist durch die abgegebenen Produkte nur wenig beeinflusst. „Wir konnten unser Produktportfolio zudem mit den Elatus Era-Fungiziden und mit dem Getreideherbizid Avoxa enorm verstärken. Darauf setzen wir auch in der kommenden Saison“, so Hudetz abschließend. Dr. Thomas Räder, Marketingleiter bei Syngenta, wies auf die Bedeutung des Standortes Deutschland für das Unternehmen hin. Beispielhaft nannte er die aktuellen Investitionen in den Züchtungsstandort Bad Salzuflen. Im August 2017 wurde dort mit dem Bau einer Aufbereitungsanlage mit Lager für Hybridgetreide begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt annähernd acht Millionen Euro.

 

Mit SY Galileoo und SY Baracooda habe das Unternehmen zwei Neuzulassungen aus der nächsten Hybridgerstengeneration erhalten. Auch für seine E-Weizensorte Galerist und die A-Weizensorten Kashmir und Findus sieht Syngenta gute Wachstumschancen. Bei Wintertriticale will das Unternehmen seine führende Marktposition behaupten. „Im Pflanzenschutz wollen wir mit Avoxa ein neues Kapitel bei der Gräserbekämpfung in Getreide aufschlagen“, bekräftigte der Marketingchef. Aufgrund seiner hohen Aufladung mit zwei Wirkstoffen aus unterschiedlichen Klassen stehe Avoxa nicht nur für eine robuste Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Co., sondern beuge auch der Ausbreitung resistenter Biotypen vor. Daneben sei Avoxa völlig unkompliziert in der An-wendung, lasse sich gut mischen und sei unproblematisch in punkto Nachbau.

 

Mit Boxer Cadou kündigte Syngenta eine neue Gräserherbizidkombination für den Einsatz im Herbst an. Die Kombination von Prosulfocarb und Flufenacet bringt nach Angaben des Unternehmens ein deutliches Leistungsplus vor allem gegen Ackerfuchsschwanz. Laut Dr. Thomas Pape, Verkaufsleiter bei Syngenta Agro, arbeitet Syngenta schon seit Jahren etwa bei den Maisherbiziden und Getreidefungiziden mit ausgeklügelten Kombipackkonzepten, um Resistenzen zu vermeiden. Ein aktuelles Beispiel ist der ELUMIS Gold Pack. Bei dessen Konzipierung wurde auf eine optimale Kombination von Blatt- (Elumis) und Bodenkomponenten (Gardo Gold) zur Vermeidung von Resistenzen bei Hirse-Arten geachtet. Besonders berücksichtigt habe man dabei, dass die starke Wirkung während eines breiten Anwendungsfensters zur Verfügung steht.

 

Auch das im vergangenen Jahr eingeführte Getreidefungizid Elatus Era Opti ist laut Syngenta die Fortsetzung einer seit Jahren konsequent verfolgten Wirkstoffstrategie, die verschiedene Wirkstoffklassen in ein Konzept integriert.

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