Treffen aktuelle Projektionen heimischer Klimaforscher tatsächlich zu, können die Landwirte in Deutschland darauf hoffen, dass sich das Wetterproblem Hagel in den nächsten Jahrzehnten zumindest nicht mehr spürbar verschärfen wird.
In Sachen Hagel sei bis zum Jahr 2050 nur noch mit einer geringen Verschlechterung zu rechnen, erklärte Dr. Michael Kunz vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf einer internationalen Konferenz in Berlin.
Prof. Hans Peter Schmid, ebenfalls vom KIT, berichtete mit Verweis auf fünf Projektjahren, dass die Niederschlagshäufigkeit in Deutschland im Sommer zurückgegangen sei, dafür aber im Spätwinter umso mehr zugenommen habe.
„Für die Natur, aber auch für uns Menschen ist das fatal“, betonte Schmidt. Im Frühling steige die Hochwassergefahr, und im Sommer drohten Dürren. Das Jahr 2013 etwa sei in der Bundesrepublik ein Jahr mit einer Serie von rekordverdächtigen Extremereignissen gewesen; Überflutung, Stürme und Hagel hätten es zum bislang teuersten Versicherungsjahr werden lassen.
Den Forschern zufolge zeigt ein von ihnen neu entwickelter Hagelindex eine deutliche Zunahme dieser Extremniederschläge seit den siebziger Jahren. Den Projektionen zufolge sei aber bis 2050 von hier keiner weiteren deutlichen Zunahme mehr auszugehen.