Wissenschaftler von der Universität Würzburg haben erstmals die Verträglichkeit von Bt-Maispollen für Honigbienenlarven unter kontrollierten Laborbedingungen untersucht. Weder der Pollen von Bt-Mais MON810 noch der einer Bt-Maissorte, die drei verschiedene Bt-Proteine bildet, zeigte dabei eine schädliche Wirkung auf Larvenstadien der Bienen.
Wie das Portal biosicherheit.de berichtet, sind Bt-Proteine in erster Linie in Larvenstadien von Insekten wirksam. Um die Verträglichkeit von Bt‐Maispollen zu testen, bekamen je 20 Bienenlarven Maispollen einer von fünf getesteten Maissorten, darunter zwei Bt-Maissorten. Die verabreichte Pollenmenge betrug zwei Milligramm. Das entspricht der Menge, die im Darm von Bienenlarven gefunden wurde, wenn die Völker in Flugzelten ausschließlich Maispollen sammeln konnten.
Alle Larven, die mit Bt-Maispollen gefüttert wurden, überlebten bis zur Verpuppung. Auch die kombinierten Bt-Proteine, die in weitaus höheren Konzentrationen im Pollen zu finden sind als das in MON810 gebildete Bt-Protein, stellen nach den Ergebnissen dieser Studie offenbar kein Risiko für Honigbienen dar. Bei Fütterung mit Pollen der konventionellen Maissorten war die Überlebensrate geringfügig niedriger, so die Wissenschaftler.
Die Würzburger Wissenschaftler empfehlen den von ihnen entwickelten Larventest als Standardmethode für zukünftige Risikobewertungen nicht nur von gentechnisch veränderten Pflanzen, sondern auch von Pflanzenschutzmitteln, die in allen Pflanzenteilen und damit auch im Pollen vorkommen. (ad)
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