Die Züchtung widerstandsfähiger und möglichst milbenresistenter Bienenvölker ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat für das Vorhaben Forschungsmittel in Höhe von 1,3 Mio Euro zur Verfügung gestellt.
Wie das Institut mitteilte, soll im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts „Etablierung der genomischen Selektion zur Verbesserung von Krankheitsresistenz, Leistung, Verhalten und genetischer Vielfalt bei der Honigbiene“ (GeSeBi) die Bienenzucht mit Unterstützung eines modernen DNA-Chips getestet werden. Dieser kann nach Darstellung des Länderinstituts kleinste Unterschiede im Genom der Bienen aufspüren und so die möglichen Gründe der unterschiedlichen Widerstandskraft, Leistungsfähigkeit und Sanftmut von Bienen sichtbar machen. Zukünftig will man auf diese Weise Tiere mit besseren Eigenschaften gezielt vermehren.
Ein besonderes Augenmerk liegt laut Institutsangaben auf der Verbesserung der Resistenz der Honigbienen gegenüber der Varroamilbe. Zusätzlich soll das geplante Verfahren auch Einblicke in die genetische Vielfalt der einheimischen Honigbiene liefern und damit Ansätze für nachhaltige Zuchtkonzepte liefern.