Auf eine besorgniserregende Mykotoxinbelastung von polnischem Mais aus der Ernte 2015 hat das belgische Unternehmen Nutriad hingewiesen. Wie der Hersteller von Futtermittelzusatzstoffen mit Verweis auf eigene Untersuchungen feststellte, ist der Einsatz solcher Herkünfte bei der Herstellung von Fertigfutter für alle Tierarten wahrscheinlich mit Risiken für die Tiergesundheit behaftet.

Bei insgesamt 46 Proben aus Polen seien für die meisten Mykotoxine allerdings nur mittlere Konzentrationen festgestellt worden, die unter den EU-Grenzwerten gelegen hätten. Im Einzelnen seien fast 70 % der Proben mit Deoxynivalenol (DON) kontaminiert gewesen, wobei hier der Höchstwert bei 1 900 μg/kg gelegen habe, teilte das Unternehmen mit.

Außerdem seien fast zwei Drittel der Proben positiv auf das HT-2-Toxin getestet worden; dabei habe man einen Maximalgehalt von 409 μg/kg festgestellt. Das T-2-Toxin sei in der Hälfte der Proben enthalten gewesen, dabei bis zu 327 μg/kg.

Darüber hinaus enthielten laut Nutriad 37 % der Proben Zearalenon, das die Reproduktionsleistung von Zuchttieren beeinträchtigt. Hier sei ein „beträchtlicher” Höchstgehalt von 1 000 μg/kg festgestellt worden. Außerdem sei ein Sample mit AfB₁belastet gewesen, allerdings in unbedenklichem Ausmaß von 2,26 μg/kg; der EU-Grenzwert liege hier bei 20 μg/kg. Dagegen sei Ochratoxin A - ein typisches Lagermykotoxin - überhaupt nicht aufgetaucht.

Derweil habe die Mykotoxinbelastung von Mais aus der alten Ernte europaweit im mittleren Bereich gelegen, so Nutriad. Generell könne die Beimischung von Futterzusatzsstoffen, die Mykotoxine deaktivierten, Mykotoxikosen bei den Tieren vorbeugen, betonte die Firma.