Den dringenden Bedarf an neuen Wirkstoffen bei der Bekämpfung von Unkräutern hat der Pflanzenschutzexperte Prof. Stephen Powles unterstrichen. „Die Welt braucht neue Herbizide und aktuelles Wissen, damit es uns gelingt, Herbizidresistenzen einzudämmen und auf ein Minimum zu begrenzen“, betonte der Direktor der „Australian Herbicide Resistance Initiative“ (AHRI).
Powles gehörte zu einer Delegation der australischen Grains Research & Development Corporation (GRDC). Im Juni 2015 hatten Bayer und die GRDC die „Herbicide Innovation Partnership“ (HIP) geschlossen, im Rahmen derer sie Lösungen zur Unkrautbekämpfung der nächsten Generation entwickeln wollen.
Der GRDC-Vorsitzende Richard Clark wies darauf hin, dass die Farmer in Australien immer wieder berichteten, dass resistente Unkräuter ihr größtes Problem seien. Laut Bayer traten in Australien vor rund 30 Jahren die ersten Resistenzen gegen Herbizide auf. Das rasante Aufkommen resistenter Unkräuter, unter anderem Weidelgras und Hederich, stelle eine Bedrohung der australischen Weizenproduktion dar. In der europäischen Landwirtschaft verursachten multiresistente Ungräser wie Ackerfuchsschwanz und Flughafer ähnliche Probleme. Daher brauche es dringend neue Mittel.