Das französische Institut für Pflanzenbau (Arvalis) hat seine neue Forschungsplattform PhénoField zur Erforschung der Trockentoleranz von Ackerkulturen offiziell eingeweiht.
„PhénoField ist ein Instrument, bei dem die Anpassung des Pflanzenmaterials an den Klimastress im Vordergrund steht“, erklärte Arvalis-Generalsekretär Joël Cottart bei der offiziellen Einweihung Mitte Mai in Ouzouer-le-Marché. Ziel sei es, „unter den Bedingungen von morgen“ mehr zu produzieren.
Cottart appellierte an die Politik, die Fähigkeit „zu produzieren und besser zu produzieren“ bei den Landwirten zu lassen. PhénoField ermögliche es zu zeigen, dass die Landwirtschaft dazu bereit sei, „den Klimawandel abzuschwächen und sich an diesen anzupassen“. Im Rahmen des Projekts sollen die Gene für Trockenstresstoleranz identifiziert und neue Sorten entwickelt werden.
Der bei Arvalis für Biotechnologien zuständige Leiter David Gouache wies darauf hin, dass seit Mitte der neunziger Jahre der Klimawandel die landwirtschaftliche Produktion belaste, insbesondere den Getreideanbau. Dadurch werde das Produktivitätswachstum beeinträchtigt, das seit Ende des Zweiten Weltkrieges vorhanden gewesen sei. Künftig müssten die Kulturen den Klimastress aushalten, der bereits in Erscheinung trete und der sich verschärfen werde.
Arvalis zufolge werden die Versuche auf einer Fläche von 7,5 ha durchgeführt, wobei ein Areal von 5 000 m² über acht rollende Dächer verfügt. Diese sind über bestimmte Mikroparzellen installiert und sollen Wassermangel simulieren. In diesem Jahr führen die Arvalis-Wissenschaftler erste Versuche mit Mais durch; 2016 sollen dann Arbeiten mit Weichweizen folgen. Insgesamt verfügt PhénoField laut Arvalis über ein Budget von 8,7 Mio Euro.