Für eine nachhaltigere Nutzung der begrenzten Ressource Phosphor hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus geworben. Beim 1. Internationalen Symposium des Leibnitz-Wissenschaftscampus Phosphor erklärte Backhaus vergangene Woche in Rostock, da die Weltreserven an Phosphor bekanntermaßen in absehbarer Zukunft aufgebraucht seien, müssten neue Wege gefunden werden, den Nährstoff anders und nachhaltiger zu nutzen. Notwendig seien insbesondere Lösungen für eine effizientere Nutzung, das Recycling und die Rückgewinnung von Phosphor. Hier seien Forschung und Agrarwirtschaft gleichermaßen gefragt, innovative Herangehensweisen zu entwickeln, damit die Landwirtschaft weiter funktionieren könne und unnötige Umwelteinträge reduziert würden, betonte der Minister.
Er wies zugleich darauf hin, dass durch die Düngung, die Entsorgung über Klärschlamm oder Vernichtung von Lebensmitteln und Schlachtabfällen wertvoller Phosphor einfach verschwendet und nicht in den Kreislauf zurückgeführt werde. Wenn man aber beispielsweise den Phosphor aus dem Klärschlamm gewinnen und wieder verfügbar machen könnte, könne ein großer Teil des Importes eingespart und damit der Phosphorabbau verringert werden, regte Backhaus an. Auch das Phosphorreduzierungspotential von Kläranlagen könnte nach seiner Einschätzung einen großen Beitrag zur Verminderung von Nährstoffeinträgen in die Gewässer leisten. AgE