Die aktuell feuchten Bedingungen lassen die Schneckenaktivität nach der Frühjahrstrockenheit ansteigen. Auf Flächen, wo eine baldige Rapsaussaat geplant ist, sollte daher schon zeitig mit der Schneckenkontrolle begonnen werden, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
So sollte man sich frühzeitig einen Eindruck über das mögliche Schaderregeraufkommen machen. Über die Anlage von Kontrollstellen mit feuchten Jutesäcken oder Schneckenfolien erfolgt relativ schnell eine Befallskontrolle. Sobald Schnecken oder Schleimspuren beobachtet werden, ist Vorsicht geboten. Bei der Bodenbearbeitung und Aussaat dann unbedingt auf eine ausreichende Rückverfestigung achten. Gegebenenfalls muss auch direkt nach der Rapssaat ein Abstreuen mit Schneckenkorn erfolgen.
Aussaat in den Höhenlagen startet
In den Höhenlagen und auf den ganz schweren Tonstandorten wird unter günstigen Bedingungen ab dem 10. bis 15. August mit der Rapsaussaat gestartet, um eine ausreichende Jugendentwicklung sicher zu stellen. Herbizidmaßnahmen sollten möglichst bis 5 Tage nach der Saat erfolgen (besser 3 Tage). Gegen eine breite Mischverunkrautung (u.a. Kamille, Klette, Vogelmiere, Hirtentäschel) hat sich 1,5 l/ha Fuego Top bewährt. Muss gegen Storchschnabel vorgegangen werden sollte Butisan Gold mit 1,75 - 2,5 l/ha bevorzugt werden, so die Kammer weiter.
Sollen die Wirkstoffe Clomazone (z.B. Gamit 36 AMT) oder Pendimethalin (Stomp Aqua) zum Einsatz kommen müssen jeweils die wirkstoffspezifischen Auflagen (u.a. Temperatur, Abstand zu Bebauung, Wassermenge) unbedingt eingehalten werden.
In den milden Lagen und auf wüchsigen Standorten liegt das optimale Aussaatfenster in den letzten Augusttagen bis in den September hinein. Frühe Aussaaten bergen das Risiko des Überwachsen und damit abnehmender Winterhärte.