Regional war es wegen der starken Niederschläge nicht möglich, den Raps direkt nach der Saat im Vorauflauf zu behandeln. Bei den teilweise verschlämmten Böden ist es nicht sicher, dass der Raps überhaupt aufläuft. Zudem ließ sich aufgrund der hohen Temperaturen Ende August der Wirkstoff Clomazone oftmals nicht einsetzen. Diesen Wirkstoff können Sie nur bis ca. 3 Tage nach Saat anwenden. Spätere Einsätze führen zu Schäden an der Kulturpflanze.
Ab dem 1. Laubblattstadium des Rapses können Sie z.B. mit 1,75 bis 2,5 l/ha Butisan Gold oder 1,5 bis 2 l/ha Fuego Top oder 1 bis 1,25 l/ha Fuego, jeweils in Kombination mit 0,2 l/ha Runway arbeiten. Setzen Sie die höheren Mengen am Rand ein, weil dort der Unkrautdruck oftmals höher ist. Fuego wirkt u.a. gegen Vogelmiere und Kamille. Fuego Top bekämpft zusätzlich Klette. Tritt weiterhin auch Storchschnabel und Hirtentäschel auf, eignet sich Butisan Gold. Das Herbizid Runway erfasst Kamille mit einem Durchmesser von mehr als 2 cm. Außerdem wirkt Runway gegen Mohn, Kornblume und aufgelaufene Disteln.
Falls die Temperaturen um den Behandlungstermin moderat sind, können Sie zu der Kombination auch ein Gräsermittel mitnehmen.
Auf Standorten mit Wegrauke ist eine zusätzliche Behandlung zum 2- bis 3-Blattstadium der Rauken mit 0,6 l/ha Fox erforderlich. Halten Sie zwischen dem Fox-Einsatz und anderen Pflanzenschutzmaßnahmen einen Abstand von 7 Tagen ein, um stärkere Ätzschäden durch Fox zu vermeiden. Außerdem müssen die Rapsblätter zur Fox-Anwendung trocken sein. Helles strahlungsreiches Wetter ist optimal für die Wirkung von Fox.
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