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Raps: Tipps zur Erdflohkontrolle

Überwachen Sie in Raps unbedingt die Erdflöhe mit Gelbschalen. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei 50 Käfern innerhalb von drei Wochen. Prüfen Sie zum zum 4-Blattstadium auf Blattfraß.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Autorin: Manja Landschreiber, LK Schleswig-Holstein

Wer seine Gelbschalen zur Erdflohkontrolle noch nicht aufgestellt hat, sollte dieses nun zügig tun. Am besten ist es, je nach Größe des Schlages mindestens zwei, besser drei Schalen in die Bestände zu stellen. Regelmäßige Kontrollen sind natürlich extrem wichtig – bei stärkerem Zuflug am besten täglich.

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Denken Sie daran, dass die Überwachung von Rapserdflöhen mit Gelbschalen auch erfolgen muss, wenn man mit Buteo Start gebeiztes Saatgut gesät hat. Denn die Beize bietet gegen den Erdfloh nur eine Anfangswirkung von ca. ein bis (zwei) Wochen. Die Beize Lumiposa hat übrigens keinen Einfluss auf den Rapserdfloh.

Ab wann behandeln?

Ein Zuflug aus den Sommerquartieren (Altrapsflächen, Knick- und Waldränder) findet bevorzugt bei Temperaturen von 16 bis 20°C statt. Weil die Käfer dann eher zufällig in die Schale hüpfen, erhöht ein Eingraben die Fängigkeit.

Die Bekämpfungsschwelle liegt bei 50 Käfern innerhalb von drei Wochen. Der Fokus liegt dabei auf der Anzahl der Käfer, nicht auf der Zeitspanne. Allerdings ist dieser Wert keine feste Größe – vielmehr spielen auch der Zustand des Rapses und das Wetter eine Rolle.

Wichtig ist zudem, den Raps bis zum 4-Blattstadium auf Blattfraß zu kontrollieren. Dieser wird immer dann kritisch, wenn viele Käfer auf einen schlecht entwickelten Raps treffen, weil die Pflanzen dem Schaden dann nicht davonwachsen können. In diesen Fällen sollte man behandeln, sobald mehr als 10% der Blattfläche zerstört sind. Generell wird der Reifungsfraß in gut entwickelten Beständen selten zum Problem – das letzte Jahr bleibt dahingehend hoffentlich eine Ausnahme!

Hinweis: Weil die Käfer zu Beginn des Reifungsfraßes sehr lichtempfindlich sind, sollte ein notwendiger Insektizideinsatz am besten in der Dämmerung/nachts und möglichst zum Ende einer Warmwetterphase erfolgen. Im Zuge der späteren Eiablage nimmt die Lichtempfindlichkeit der Käfer wieder ab bzw. verschwindet vollständig. Dann sind sie wieder am Tag aktiv, was für eine Behandlung von Vorteil ist.

Kontrollieren Sie auch nach durchgeführten Maßnahmen die Gelbschalen im Herbst weiter, vor allem bei warmem und mildem Wetter. Von Oktober bis Dezember können späte Maßnahmen nötig sein, wenn mehr als 5 Larven pro Pflanze vorkommen, eine deutliche Erdflohaktivität in den Gelbschalen festgestellt wird oder verstärkt Ein- und Ausbohrlöcher an den Blattstielen zu sehen sind.

Notfallzulassungen erteilt

Neu ist in diesem Herbst, dass man neben den Pyrethroiden wie Karate Zeon nun auch die Produkte Minecto Gold und Exirel (jeweils mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole) über eine Notfallzulassung nutzen darf. Beide Mittel wirken teilsystemisch und werden für die Anwendung innerhalb der Eiablage empfohlen.

Beim Einsatz ist die Auflage NG 364 zu beachten, welche die Anwendung von Präparaten mit diesem Wirkstoff auf ein Mal pro Kultur und Jahr begrenzt. Sollte das Saatgut mit Lumiposa gebeizt sein, das ebenfalls Cyantraniliprole enthält, darf man die Spritzanwendung trotzdem durchführen.

Strategie: Bei sehr hohem Befallsdruck sowie in Gebieten mit fortgeschrittener Pyrethroidresistenz, ist es sinnvoll, für eventuell notwendige Blattfraßspritzungen ein Pyrethroid zu nutzen (höchste intrinsische Wirkung) und später gegen die kleinen Larven Minecto Gold oder Exirel zu verwenden. Eine Verlangsamung der Resistenzentwicklung lässt sich nur über die Verringerung der Anwendungshäufigkeit und über einen Wirkstoffwechsel erreichen.

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