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Renate Künast diskutierte mit Biologen über Gentechnik

Auf Twitter hatten in letzter Zeit die Grünen-Politikerin Renate Künast und der Evolutionsbiologe Detlef Weigel zum Thema Gentechnik und Gen-Schere Crispr-Cas kontrovers diskutiert. Nun trafen sie in Heidelberg bei einer Talkrunde des Deutsch-Amerikanischen Instituts auf der Bühne aufeinander.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf Twitter hatten in letzter Zeit die Grünen-Politikerin Renate Künast und der Evolutionsbiologe Detlef Weigel kontrovers über das Thema Gentechnik und Gen-Schere Crispr-Cas diskutiert. Nun trafen sie in Heidelberg bei einer Talkrunde des Deutsch-Amerikanischen Instituts aufeinander.  


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Der erwartete große Schlagabtausch blieb laut einem Bericht von Spiegel Online jedoch aus. Max-Planck-Direktor Weigel und die Politikerin Künast hätten sich gegenseitig kaum unterbrochen. Weigel habe Künast selbst dann aussprechen lassen, wenn sie komplett am Thema vorbeiargumentierte und über Monokulturen, unglückliche Agrarsubventionen und das Artensterben lamentierte, heißt es.


Weigel vertrat die Position, dass Gentechnik eine Lösung zur Welternährung und eine Antwort auf den Klimawandel sei. Im Zuge der Erderwärmung müssten die Pflanzen angepasst werden. Gleichzeitig könne die Technik helfen, Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusparen, berichtet Spiegel Online von der Veranstaltung weiter. Aktuell unterliegen derartige Sorten in der EU strenger Kontrolle und müssen als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden; auch wenn die mit der neuen Technik erzeugten Pflanzen nicht von Züchtungen zu unterscheiden sind.


Auch Künast stellte klar, dass es ihr um die Welternährung gehe. Die Gentechnik sieht sie laut Spiegel aber als untrennbaren Teil eines rein auf Profit ausgelegten Agrarsystems, das falsche Anreize schafft und die Natur ausbeutet. Zu viel "Chemie" werde auf Felder gesprüht, Patente erschwerten Bauern den Zugang zu Saatgut und fehlgeleitete Subventionen führten zur Ausbeutung ärmlicher Staaten, argumentierte sie. Weigel hörte sich alles ruhig an und stimmte den meisten Punkten zu, so der Spiegel weiter.


Wie Künast sprach auch er sich gegen Patente im Zusammenhang mit Pflanzen aus, die genau so auch in der Natur entstehen könnten. Gleichzeitig habe Weigel zu bedenken gegeben, dass die von Künast genannten Probleme auch ganze ohne Gentechnik bestünden. Patente zu verhindern sei eine politische Aufgabe. Die Gentechnik werde dadurch nicht sicherer oder schädlicher als herkömmliche Züchtung. Mehrfach habe der Evolutionsbiologe versucht, die Möglichkeiten der neuen Werkzeuge zu verdeutlichen. Er zitierte Studien, erklärte, dass Genveränderungen ständig in allen Organismen stattfänden, verwies darauf, dass bereits mit alten, ungenaueren Gentechnik-Methoden Pestizide eingespart werden konnten, fasst das Magazin die Argumente zusammen.


Den größten Applaus habe der Wissenschaftler bekommen, als er erklärte, dass sich mit Hilfe der Gentechnik die Biodiversität auf Feldern sogar erhöhen ließe. Ihm schwebe vor, mit Crispr Weizen zu züchten, bei dem alle Pflanzen gleich aussähen, aber unterschiedliche Genveränderungen enthielten, um etwa Schädlinge abzuwehren. Diese Vielfalt könne verhindern, dass die Schädlinge innerhalb weniger Jahre lernen, den Abwehrmechanismus der Pflanzen zu umgehen. So könnte der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert werden.


Am Ende habe ein Fragesteller aus dem Publikum Renate Künast aus der Reserve gelockt. Er fragte laut Spiegel Online: "Wenn sich die neuen Gentechnikmethoden nicht von Züchtungen unterscheiden, verstehe ich die Debatte nicht. Sie beantworten die Fragen nicht, fangen immer wieder mit Patenten an. Ihre ganze Argumentation ist unlogisch." Künast konterte: "In ihrer männlichen Logik vielleicht". Die Redakteurin Julia Merlot vom Spiegel empfand diese Reaktion von Künast als „sehr unglückliche“ Ablenkung von der Sachebene. Ohnehin sei das Publikum überwiegend Gentechnik-freundlich eingestellt gewesen.

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