Je nach Saattermin, Region, Höhenlage und Sorte haben sich die Weizenbestände stark unterschiedlich entwickelt. Während frühe Septembersaaten bereits vermehrt in der Mitte des Ährenschwellen liegen (EC 45), spitzt in Oktobersaaten eher das Fahnenblatt (EC 37).
Der Krankheitsdruck ist weiterhin gering. In anfälligen Sorten wie Talent, Benchmark, Kashmir, Sheriff, RGT-Reform, Johnny und Elixer ist Gelbrost stärker zu beachten (bei steigenden Temperaturen könnte auch Braunrost eine Rolle spielen). Auf Einzelschlägen zeichnen sich bereits deutlich erkennbare Gelbrostnester ab.
Durch den Regen vom Wochenende kann bei Temperaturen von über 18 °C Fusarium infizieren. Fraglich ist nur, ob genug Sporenmaterial vorliegt. Bei Mulchsaaten nach Mais ist eine fusariumwirksame Behandlung Pflicht. Ohne Fusariumgefahr können Sie die Abschlussbehandlung auch vor der Blüte durchführen. Dies bietet sich an, wenn der Weizen das letzte Blatt voll entwickelt hat und die letzte Behandlung mehr als 14 Tage zurückliegt.
Hinweis zu Septoria tritici: In Frühsaaten wird der Befall mit Septoria in der letzten Maidekade ansteigen. Dieser ist auf Niederschläge um die Monatswende April/Mai zurückzuführen, da die Inkubationszeit von Septoria tritici bei 3 Wochen liegt. Behandlungen gegen diesen Befall sind nicht erforderlich (zu einer weiteren Ausbreitung wären intensive Niederschläge notwendig). In mittleren bis späten Saaten ist Septoria gänzlich zu vernachlässigen.
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