In Rüben, aber auch in anderen Kulturen wie Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren, finden sich immer wieder sogenannte „Exoten“. Dabei handelt es sich u.a. um Samtpappel und Stechapfel, die entweder durch ihre Größe oder ihre besonderen Blütenformen und untypischen Fruchtstände auffallen. Weniger auffällig, dafür aber umso gefährlicher, ist die bisher im Norden selten auftretende Ambrosie.

Diese Exoten wachsen vornehmlich in den südeuropäischen Vermehrungsgebieten unserer üblichen Zwischenfrüchte und können dann als unerwünschte Beikräuter im Saatgut mitgeliefert werden. Da es sich bei diesen Pflanzen um Spätkeimer handelt, sind sie zum einen zum Zeitpunkt des üblichen Herbizideinsatzes noch nicht aufgelaufen, zum anderen sind sie mit den zugelassenen Herbiziden oft auch nicht sicher auszuschalten. Das berichtete kürzlich der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ).

Daher ist es wichtig, dass Sie die Exoten konsequent entfernen (händisches Ausreißen und vollständig vom Acker entfernen). Nur dadurch lässt sich eine Vermehrung vermeiden. Beim Entfernen von Stechapfel und Ambrosie ist allerdings Vorsicht geboten: Beide Pflanzen sind giftig und können Allergien auslösen. Das Tragen von Handschuhen ist daher Pflicht. Zudem ist und bleibt es absolut wichtig, noch verbliebene Spätschosser zu entfernen.