Mitte März ist es wieder soweit. Wenn die Flächen abgetrocknet sind und keine Spätfröste mehr erwarten werden, ist es an der Zeit Rüben auszusäen. Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, gilt es einige Faktoren zu beachten. Darunter fallen unter anderem eine bodenartgeeignete Ablagetiefe von 2-3 cm, eine Mindestbodentemperatur von 5 °C und eine Sägeschwindigkeit von max. 7 km/h.
Für eine präzise und einwandfreie Ablage der empfindlichen Rübenpillen ist außerdem die tadellose Funktion der Sätechnik ausschlaggebend. Unregelmäßige Reihenabständen, eine doppelte Ablage, Lücken im Bestand oder ein zu spätes Auflaufen sind nur einige Probleme, die aus Einstellungsfehlern oder mangelnder Funktionalität der Drille resultieren können.
Prüfen, einstellen, austauschen – lautet also die Devise. Doch wie gehen Sie nun systematisch vor und was müssen Sie genau beachten? Hilfe dazu bietet hier der Sägeräte-Check des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ). Wir stellen Ihnen die wichtigsten Punkte vor.
Die richtige Aussaatstärke (U/ha) - Rübendrille abdrehen
Um eine passende Bestandesdichte zu erhalten, ist die Aussaatstärke von entscheidender Bedeutung. Diese muss in jedem Fall vor der Aussaat durch Abdrehen des Einzelkornsägerätes (EKS) eingestellt und abgeprüft werden. Dabei muss die tatsächliche Aussaatstärke (Anzahl Pillen) mindestens bei 95 % der erwarteten Aussaatstärke liegen.
Folgendermaßen gehen Sie beim Abdrehen vor:
- Füllen Sie das Saatgut ein.
- Drehen Sie am Antriebsrad, bis alle Zellen befüllt sind und das Saatgut am Auswerfer anliegt.
- Stellen Sie die Auffangschale unter die Auswerfer.
- Bringen Sie eine Markierung auf einer Säscheibe an – diese muss vom Antriebsrad aus einsehbar sein!
- Drehen Sie das Antriebsrad der Fahrgeschwindigkeit entsprechend (eine Umdrehung pro Sekunde) bis ca. 50 Rübenpillen ausfallen.
- Falls Sie eine elektrisch betriebene Sämaschine besitzen: Schalten Sie die Steuerung ein und halten Sie den Endschalter gedrückt.
- Zählen Sie die Pillen je Auffangschale.
- Errechnen Sie, ob die Pillenzahl bei mindestens 95% der erwarteten Pillenzahl liegt.
- Prüfen Sie, ob in allen Schalen die gleiche Pillenanzahl vorliegt.
- Prüfen Sie, ob die Pillen unversehrt sind oder Schäden aufweisen.
- Bei Abweichung der Pillenzahl oder bei Pillenbeschädigungen: Überprüfen Sie die Zellenräder, Abstreifer und Auswerfer.
Die vollständige Liste zum Sägeräte-Check, zur Ablage und Einbettung des Saatguts und zur Betriebssicherheit finden Sie im folgenden PDF-Dokument: