Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit in Moskau hat in einem Bericht deutlich gemacht, dass neben den klimatischen Risiken vor allem die niedrige Saatgutqualität eine wichtige Ursache für die hohen Ernteverluste an Getreide in Russland sei.

Nach hauseigenen Schätzungen werde auf bis zu einem Fünftel der landesweiten Anbaufläche Saatgut eingesetzt, das nicht den Standards entspreche. Bei Kontrollen von mehr als 30 000 Saatgutproduzenten habe man im vergangenen Jahr fast bei jedem dritten Betrieb Verstöße gegen die geltenden Auflagen festgestellt. Auch die Qualität von importiertem Saatgut lasse oft zu wünschen übrig, heißt es weiter in dem Bericht. Allerdings sei Russland wegen der Defizite in der eigenen Produktion nach wie vor auf den Import von Saatgut angewiesen, insbesondere bei Zuckerrüben und Mais.