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Saaten Union: Forschung und Nachbaugebühren immer wichtiger

Am Dienstag fand ein Pflanzenbausymposium samt Jubiläumsfeldtag der Saaten Union statt. Unternehmenssprecher Wolf von Rhade hob dabei die Leistung der Saaten Union hervor und betonte die Wichtigkeit von Forschung und Nachbaugebühren. Er zeigte sich verärgert, dass 40 % der Nutzer keine Lizenzgebühren zahlen.

Lesezeit: 4 Minuten

Am Dienstag fand auf dem Gesellschafterbetrieb W. von Borries-Eckendorff in Leopoldshöhe ein Pflanzenbausymposium samt Jubiläumsfeldtag der Saaten Union statt. Unternehmenssprecher Wolf von Rhade hob dabei die Leistung der Saaten Union hervor und betonte, dass mittlerweile über 200 Sorten von Getreide, Mais, Öl- und Futterpflanzen für den europäischen Anbau im Programm seien. Insgesamt könne man dem Kunden über 40 landwirtschaftliche Kulturarten anbieten.

 

Die „Erfolge vieler Züchter aus einer Hand“ kennzeichneten die GmbH, die als Vertriebsorganisation ihrer Gesellschafter seit der Gründung vor 50 Jahren im deutschen und europäischen Markt ständig an Bedeutung gewonnen hat, so Rhade weiter. „Sie ist eine auf hohem Niveau wahrgenommene Marke und zählt heute mit acht internationalen Tochterfirmen zu den bedeutenden Vertriebsunternehmen für Saatgut in Deutschland und Europa.“


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Forschung immer wichtiger


Die Arbeit im Labor erlangt laut dem Unternehmenssprecher in der Züchtungsforschung immer größere Bedeutung. Stichworte seien hier etwa Gewebekulturtechniken, Markeranalysen, Genomforschung, Molecular Breeding u. s. w. Dabei würden aber auch der Zuchtgarten und das Feldversuchswesen eine wichtige Basis erfolgreicher Sorten bleiben.


Die Gesellschafter der Saaten-Union hätten 1984 sehr weitsichtig agiert und die heutige Saaten-UnionBIOTEC GmbH gegründet. An zwei Standorten arbeiten heute circa 75 Mitarbeiter im Hochtechnologiebereich an Fragestellungen zwischen Grundlagenforschung und angewandter Züchtung sowie an


Dienstleistungsaufgaben. Neben den Gesellschaftern der Saaten-Union sind mit DSV und SAKA auch zwei weitere mittelständische Gesellschafter involviert. Mit der Schaffung eines eng mit der GSA-Forschergruppe zusammenarbeitenden Saaten-Union BIOTEC Beirats wurde ein kompetenter „Think tank“ geschaffen, um rechtzeitig notwendige Technologie-Schritte einzuleiten, erklärte Rhade in seiner Festrede.


Für die Zukunft sei es jedoch erforderlich, in der Gruppe noch weiter zusammenzurücken, Besitzstand aufzugeben und Synergien zu nutzen. Dies befinde sich in einem konstruktiven Prozess: Geben und Nehmen, gegenseitiges Vertrauen und die Einsicht, dass der Einzelne mit der Entwicklung und Nutzbarmachung neuer Züchtungswerkzeuge überfordert wäre, gehören seiner Meinung nach dazu. Die SAATEN-UNION BIOTEC-Gruppe als Ganzes verfüge so über eine beachtliche kritische Masse an Kompetenz, Kapazitäten und Laboraktivitäten.


Züchtung muss international werden


Der heimische Markt reicht laut Rhade in der Regel nicht mehr aus, um größere Züchtungsbudgets zu finanzieren. „Deshalb braucht Züchtung aus unserer Sicht heute einen internationalen oder zumindest europäischen Ansatz. Dabei ist eine wichtige Frage, was wir uns zukünftig noch leisten können oder leisten müssen, um weiter „state of the art“ Züchtung zu betreiben! Umso wichtiger werden Kooperation und die Vermeidung von Doppelarbeit“, sagte er.

 

 Als Beispiele für effiziente gemeinschaftliche Lösungen könnten die Gründung der HYBRO (1982) sowie die gemeinsame Züchtung von Hybridweizen in der Saaten-Union Recherche (1997) gesehen werden. Auch gemeinsam getragene selbstständige Firmen wie ElsomsWheat Ltd./UK (2013) oder Saaten-UnionRomania SRL (2012) seien gute Beispiele für den Weg, den man weiter gehen müsse.


40 % der Ackerbauern zahlen die Nachbaugebühr nicht


Rhade hob allerdings hervor, dass der durchgängige Schutz des geistigen Eigentums eine zwingende Voraussetzung für die faire Refinanzierung der mittelständischen Pflanzenzüchtung sei. Politik und DBV rief er dringend dazu auf, für die Nachbaugebühr, die gerade einmal 50 % der Normallizenz beträgt, einen belastbaren gesetzlichen Rahmen zu schaffen, der Landwirten und Züchtern gleichermaßen gerecht wird. „Wir wollen keine Almosen, sondern faire Rahmenbedingungen, die den Erfolg der Arbeit, unsere züchterische Leistung, belohnen.“


Rhade kritisierte, dass die Nachbaugebühr von ca. 40 % der Landwirte nicht gezahlt wird. „Dies ist schwer verständlich, denn das gibt der weiteren Oligopolisierung sowie der Aufgabe von Züchtungsaktivitäten insbesondere in kleineren Fruchtarten einen kräftigen Schub. Zuchtfortschritt gibt es nun mal nicht zum Nulltarif, und so bleibt im Augenblick bis zu einer vollständig befriedigenden Lösung unsere den Umständen entsprechend gut arbeitende Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH weiterhin voll gefordert“, sagte der Sprecher.

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