Der Rat der Samtgemeinde Artland bei Osnabrück hat am Donnerstagabend beschlossen, auf den eigenen Flächen den Einsatz von Glyphosat zu verbieten. Für den Antrag der Grünen stimmten 25 Ratsmitglieder, acht waren dagegen, zwei enthielten sich.
Betroffen sind nach Informationen des NDR von der Entscheidung 15 Landwirte, die zusammen etwa 60 ha von der Gemeinde gepachtet haben. In einem weiteren Schritt müsse nun geklärt werden, ob das Glyphosat-Verbot nur für neue Pachtverträge ab 2018 gilt oder auch auf bestehende Verträge angewandt werden darf.
Die Landwirte indes befürchten nun finanzielle Einbußen. Für Martin Andrees, den Geschäftsführer des Osnabrücker Landvolks, ein Unding. Die Wissenschaft habe klar bewiesen, dass Glyphosat keine Probleme macht, wenn man es ordnungsgemäß eingesetzt wird. Darauf müsse man sich als Landwirt verlassen, sagt Andrees. Seiner Ansicht nach ist ein Verbot des Mittels in Artland unkontrollierbar. Vor der Abstimmung hielt der Landwirt den Vorschlag der Grünen noch für einen politischen Gag. Nun muss er den tatsachen ins Auge blicken.