Das Auftreten von Schädlingen ist nach wie vor sehr unterschiedlich. In Einzelfällen waren frühe Behandlungen erforderlich, um kleinen, schwachen Raps vor starkem Fraß durch Erdflöhe zu schützen. In spät aufgelaufenen Beständen sollten Sie unbedingt weiter auf Blattfraß achten. Hier ist die Gefahr noch nicht vorüber!
In den weiter entwickelten Beständen, ohne Schadschwellenüberschreitung, kann nun die Larvenentwicklung abgewartet werden. Zeichnet sich die Notwendigkeit einer Behandlung ab, kann diese in der zweiten Oktoberhälfte mit einem Pyrethroid erfolgen. Das wäre auch ein günstiger Termin, um gleichzeitig den Schwarzen Kohltriebrüssler zu erfassen, der aber bis jetzt nur ganz sporadisch in den Gelbschalen gefunden wurde.
Seit vorletzter Woche sorgen die Larven der Rübsenblattwespe in einigen Beständen für Blattverluste. Die gefräßigen Larven können schnell große Blattlöcher hervorrufen. Ist die Bekämpfungsschwelle von 1-2 Larven/Pflanze überschritten, können Sie auch hier ein Pyrethroid gegen beißende Insekten einsetzen.
Befinden sich mehrere Schädlinge im Bestand, ist dieses bei der Schadschwellenbemessung zu berücksichtigen.
In der vorletzten Woche gab es in Thüringen, an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und NRW auch Schläge mit starkem Auftreten von Läusen. Mit den Niederschlägen und den kühleren Temperaturen hat sich die Situation etwas entspannt. Kontrollieren Sie aber besonders kleinen Raps, der nicht richtig an Wuchs aufnimmt, da die Saugaktivität zusätzlichen Stress verursacht.