Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geht mit einer klaren Position in die Gespräche mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über den zukünftigen Einsatz von Glyphosat in Deutschland.
"Der Minister sagt bereist seit 2016, dass Glyphosat ein Mittel von Profis für Profis ist, das in den beruflichen Anwendungsbereich gehört. Deshalb fordert der Bundesminister eine Beschränkung oder sogar ein Verbot von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingartenbereich", betonte ein Sprecher des Ministeriums gegenüber top agrar online. Schmidt habe mehrfach betont, dass es eine noch strengere, sachgerechtere Anwendung von Glyphosat geben müsse, um den Einsatz von Glyphosat weiter zu reduzieren.
Am frühen Morgen hatte die Rheinsche Post gemeldet, dass Schmidt und Hendricks beim Dauerstreitthema Glyphosat einen schnellen Kompromiss für eine nationale Verordnung zum Umgang mit dem umstrittenen Pflanzenschutzmittel anstrebten.
Darauf hätten sich die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD am Mittwoch bei den Vorsondierungen für eine Neuaulage der Großen Koalition verständigt. Auf Arbeitsebene solle jetzt zügig ein Konzept erarbeitet werden. Dabei geht es darum, in welchen Bereichen das von Bauern und Hobbygärtnern verwendete Pflanzenschutzmittel in Deutschland trotz der EU-weiten Verlängerung der Zulassung eingeschränkt oder verboten werden soll. Hendricks geht die von Schmidt angebotene Beschränkung bzw. das Verbot von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingartenbereich nicht weit genug. Das sei selbstverständlich, heißt es im Umweltministerium.