Die zunehmende Schwierigkeit, fundierte Informationen aus Sortenversuchen der Bundesländer zu erhalten, hat der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Vorsitzende des Fachausschusses für Saatgut im Deutschen Bauernverband (DBV), Werner Schwarz, beklagt.
Hauptursache seien die Kürzungen der finanziellen Mittel für die Landessortenversuche, kritisierte Schwarz. Bei derzeit mehreren hundert zugelassenen Getreidesorten sei der Landwirt auf neutrale Informationen angewiesen. Eine neue Sorte könne leichter ihren Weg in die Praxis finden, wenn Landwirte zuverlässig und unabhängig über Standortpotential, aber auch über die Anbaueignung, Qualität und Krankheitsanfälligkeit informiert würden, gab der Verbandspräsident zu bedenken. Vor allem die Witterungsverläufe der letzten beiden Jahre zeigten, dass die richtige und angepasste Sortenwahl entscheidend für das Erreichen eines Ertrags- und Qualitätsmaximums seien.
Die Mitglieder des Fachausschusses sprachen sich laut DBV einstimmig für das Fortbestehen der flächendeckenden Landessortenversuche aus. Mit dem wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Biomasse sei das Ausschöpfen des Ertragspotentials von entscheidender Bedeutung. AgE
vgl.:
BDP: Staatliches Versuchswesen muss erhalten bleiben (7.9.2011)