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Rüben

Schwerer Start für Rüben

In diesem Jahr waren die Auflaufbedingungen für Zuckerrüben alles andere als optimal.

Lesezeit: 3 Minuten

In diesem Jahr waren die Auflaufbedingungen für Zuckerrüben alles andere als optimal. Dementsprechend präsentierten sich die Frühsaaten auf dem Rübenfeldtag kürzlich in Hameln-Tündern mit Bestandesdichten von nur 45 000 bis 55 000 Pflanzen pro Hektar. Eingeladen zu der Veranstaltung hatten der Verband der Rübenanbauer im Lippe-Weser-Raum, die Landwirtschaftskammer NRW und die Zuckerfabrik Lage (LIZ). Es berichtet Anna Bollermann vom WochenblattWestfalen-Lippe:


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Neusaat: Ja oder nein?


Im Lippe-Weser-Raum standen die Rübenbauern vor einer schwierigen Entscheidung: die Rübenumbrechen und neu säen oder auf nachträglich auflaufende Pflanzen hoffen. Der Grund: Ergiebige Niederschläge vor Ostern hatten dafür gesorgt, dass die Böden verschlämmten und eine feste, undurchdringbare Kruste bildeten. Sie erschwerten damit den Rüben den Feldaufgang.

 

Das betraf in erster Linie Zuckerrübenbestände, die vom 23. bis 27. März gesät wurden. Etwa 300 ha wurden im Einzugsgebiet der Zuckerfabrik Lage umgebrochen und neu gesät, schätzte Dr. Stefan Brinker, Leiter der Landwirtschaftlichen Abteilung und Geschäftsführer des Anbauerverbandes.

 

Der Rübenfeldtag auf dem Betrieb von Karl-Friedrich Meyer wurde zum Anlass genommen, verschiedene Anbaustrategien vorzustellen und zu diskutieren. Neben den traditionellen Herbizid- und Sortenversuchen präsentierte Markus Decker, Anbauberater bei Pfeifer und Langen, einen Versuch zur Schlitzsaat. Ziel dieses Versuchs war es, die Vorteile des Dammanbaus mit der Schlitzsaat zu verbinden. Dazu wurde im Herbst (7. November) mit einem Prototypen des Herstellers Horsch der Boden zwischen den Rübenreihen 25 cm tief, in der Rübenreihe 35 cm tief geschlitzt und dabei leichte Dämmeetwa 10cm hoch angehäufelt. Eine Walze diente dazu, die Erde des Damms zu verfestigen.

 

Im Frühjahr (25. März) wurden die Rüben in den Damm gesät. Das Verfahren hat mehrere Vorteile:

  • Es werden höhere Dämme erzielt.



  • Der Boden wird besser durchlüftet und erwärmt sich im Frühjahr schneller.



  • Das fördert wiederum die Jugendentwicklung der Rüben.



  • Durch die tiefe Lockerung des Bodens wurzeln die Pflanzen tiefer.



  • Beim Schlitzen im Herbst können gleichzeitig Zwischenfrüchte gesät werden. Im Dammtal, zwischen den Rübenreihen, eignen sich zum Beispiel Ölrettich oder auch Winterackerbohnen. Auf der Dammkrone sollten langsam wachsende Zwischenfrüchte eingesetzt werden, damit im Frühjahr die Rüben direkt in den Mulch gesät werden können. Das organische Material verringert Wasser- und Winderosion.


Abdrift verringern 


Henning Schoof von der Betriebsgemeinschaft LTU-Lippe-Weser OHG stellte den Prototypen Leeb PT 330 des Herstellers Horsch vor. Er wird seit einiger Zeit in der Betriebsgemeinschaft zu Testzwecken eingesetzt. Durch eine spezielle Technik kann das Gestänge näher am Bestand geführt werden, wodurch die Abdrift von Pflanzenschutzmitteln, aber auch der Mittelverlust verringert werden. Ziel soll es somit sein, Ökonomie und Ökologie zu vereinen.

 

Damit sich das Gestänge exakt führen lässt, enthält der Prototyp eine rechnergestützte, elektrohydraulische Gestängesteuerung: „Boom- Control“. Zudem ist das Gestänge kugelgelagert nahe dem Schwerpunkt an einem Parallelogramm aufgehängt. Wenn das Gestänge näher am Rübenbestand geführt wird (30 cm), muss die Düsenanzahl verdoppelt werden.


Krusten brechen


Außerdem wurde noch die Sternrollhacke von Yetter präsentiert. Auf dem Versuchsfeld wurde sie etwa fünf Wochen nach dem Drillen angewendet, um die starke Verkrustung des Bodens aufzubrechen. Der Boden war durch die Niederschläge hart wie Beton, sodass die Sternrollhacke teilweise an unebenen Stellen nicht in den Boden eindringen konnte. Dennoch wurde die Kruste bei einer Fahrgeschwindigkeit von 8 bis 12 km/h gebrochen. Aus Sicht von Markus Decker kam der Einsatz auf diesem Standort allerdings zu spät, da sich die Rüben inzwischen verdreht hatten.

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