Die Sonnenblume ist immer häufiger auf deutschen Äckern zu finden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, werden im Jahr 2020 nach ersten vorläufigen Ergebnissen Sonnenblumen auf einer Gesamtfläche von 28.100 ha angebaut. Damit stieg die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 25 % (+5.700 ha).
Bei dem aktuellen Ergebnis handelt es sich um den höchsten Wert in den letzten zehn Jahren. Die Anbaufläche für Sonnenblumen im Jahr 2020 liegt um 6.600 ha (+31 %) über dem 10-jährigen Durchschnitt von 21.500 ha.
Gleichwohl bleibt die Sonnenblume damit eine Seltenheit unter den Kulturpflanzen und ist ähnlich häufig vertreten wie Süßlupine (21.900 ha Anbaufläche) oder Sojabohne (32.900 ha). Winterraps, der wie Sonnenblumen zu den Pflanzen für industrielle Verarbeitung zählt, hat demgegenüber im Jahr 2020 fast die 35-fache Anbaufläche (954.200 ha). Der Winterweizen, die in Deutschland am häufigsten angebaute Kulturpflanzenart, wird sogar auf 2.757.700 ha angebaut - und damit fast 100-mal mehr als die Sonnenblume.
Im europäischen Vergleich machten die Sonnenblumen aus Deutschland im Jahr 2019 mit 22.500 ha nur 0,5 % der EU-Gesamtanbaufläche aus (EU-27: 4.346.300 Hektar). Die meisten Sonnenblumen innerhalb der Europäischen Union baute Rumänien an (1.306.500 ha), danach folgten Bulgarien (815.600 ha), Spanien (700.900 ha) und Frankreich (603.900 ha).