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Sorghumhirse als Alternative zum Mais

Auch vor dem Hintergrund des sich in Deutschland offenbar ausbreitenden Westlichen Maiswurzelbohrers suchen Rostocker Forscher nach Alternativen zum Maisanbau. Wissenschaftler um Prof.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch vor dem Hintergrund des sich in Deutschland offenbar ausbreitenden Westlichen Maiswurzelbohrers suchen Rostocker Forscher nach Alternativen zum Maisanbau. Wissenschaftler um Prof. Ralf Uptmoor von der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock haben seit drei Jahren im Auftrag des Bundesforschungsministeriums die Sorghumhirse unter der Lupe, die auf Versuchsfeldern und im Gewächshaus angebaut wird.


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Die Aussichten seien vielversprechend, stellte Uptmoor jetzt fest. Sorghumhirsen, die ihren Ursprung in Äthiopien hätten, ähnelten im Anbau stark dem Mais und könnten auch als Energiepflanze oder Futter verwendet werden. Die Pflanzen erreichten Wuchshöhen von bis zu 5 m. „Die Wurzeln produzieren Blausäure; das könnte der Grund für die Resistenz von Sorghum gegen den Maiswurzelbohrer sein“, erklärte der Wissenschaftler. Deshalb sei die Hirse auch so interessant.


Das Problem sei nur, dass sie noch schlecht an die hiesigen Klimabedingungen angepasst sei, wie beispielsweise tiefere Temperaturen im Mai. Die Toleranz dieser Pflanze gegenüber niedrigen Temperaturen zu verbessern, sei deshalb eine der wichtigsten Herausforderungen. Ein Vorteil sei, dass Sorghum Trockenperioden besser als der Mais überstehe.


Auch vor dem Hintergrund, dass die Phosphorvorräte - eine wichtige Nährquelle für Mais - in den nächsten Jahrzehnten abnehmen werde, sei Sorghum für die Wissenschaft und die Landwirtschaft interessant. „Wir arbeiten daran, dass die Pflanze nährstoffeffizienter wird und sich den hiesigen Bedingungen anpasst“, so Uptmoor. Getestet werde ein umfangreiches Sortiment von Genotypen der Sorghumhirse. Diese würden während der Aussaat und des Wachstums unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt.


Zudem werde versucht, mit Hilfe des genetischen Fingerabdrucks die Gene zu identifizieren, die mit Kälteempfindlichkeit und Trockentoleranz in Zusammenhang stünden. Ziel seien kühle- und trockentolerante Pflanzen. Bis allerdings Sorten, die perfekt an die hiesigen Umweltbedingungen angepasst seien, auf dem Markt seien, könnten noch einige Jahre vergehen, schränkte Uptmoor ein.


Neue Informationsbroschüre „Sorghumhirsen“


Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Anbautechnik Sorghumhirsen“ sind jetzt in einer Informationsbroschüre veröffentlicht worden. Die Studie soll die fachlichen Grundlagen für einen erweiterten Sorghumanbau in Deutschland schaffen.


Von der Standort- und Sortenwahl über die Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung bis hin zur Ernte und mögliche Fruchtfolgen gibt die Publikation Fachleuten, aber auch beruflich und privat Interessierten zahlreiche Informationen für einen erfolgreichen Sorghumanbau an die Hand. Die Themen Pflanzenschutz sowie tierische und pilzliche Schaderreger werden ebenso behandelt wie die Substratqualität und die Biogasausbeute.


Die Arbeiten der Studie werden seit Mai 2011 im Rahmen des Folgeprojekts „Pflanzenbauliche, ökonomische und ökologische Bewertung von Sorghumarten und -hybriden als Energiepflanzen“ fortgeführt. Hier werden inzwischen neu auf dem Markt angebotene Sorten getestet. Dazu führen die Wissenschaftler Dünge-, Saatzeiten- und Herbizidversuche durch, prüfen den Anbau auf Rekultivierungsstandorten und untersuchen die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Energiehirseanbaus. www.mediathek.fnr.de (AgE)


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