Im Februar wurden vom Bundessortenamt 29 Maissorten neu zugelassen. 28 Sorten davon werden 2014 voraussichtlich in die Landessortenversuche der Landwirtschaftskammer NRW aufsteigen. Elf dieser neuen Sorten sind dabei sowohl in der Silo- als auch in der Körnernutzung zu prüfen, berichtet Norbert Erhardt von der Landwirtschaftskammer NRW im Wochenblatt Westfalen-Lippe.

 

Aus der EU-Sortenprüfung (EUP) und anderen Vorprüfungen würden demnach 2014 elf Sorten in die Landessortenversuche aufsteigen. Unter Federführung des Deutschen Maiskomitees (DMK) werden dann in der EUP neue Sorten, die bereits in einem anderen EU-Staat zugelassen sind, auf ihre Anbaueignung unter unseren klimatischen Bedingungen zweijährig überprüft.

 

Für die Sortenwahl in der Praxis ist es laut Erhardt wichtig, dass in den Landessortenversuchen auch die empfohlenen und bewährten Sorten geprüft werden. Nur im Vergleich zu diesen etablierten Sorten sei der züchterische Fortschritt der Neuzüchtungen zu erkennen. Um auch zukünftig praxisbewährte und empfohlene Sorten in den Landessortenversuchen halten zu können, würden daher viele der neuen Sorten schon nach einjähriger Prüfung in den Landessortenversuchen wieder aus den Versuchen genommen werden müssen.

 

In diesen Entscheidungen werden auch die Ergebnisse der jeweiligen Vorprüfungen Berücksichtigung finden müssen, so der Berater weiter. Er erwartet allerdings grundsätzlich, dass die Vielzahl neuer Sorten den Sortenwechsel im Maisanbau weiter vorantreiben wird.

 

Für den Maisanbau in NRW werden die Sorten seitens der Landwirtschaftskammer erst empfohlen, wenn sie im Landessortenversuch ihr Leistungspotenzial mindestens zweijährig unter Beweis stellen konnten.

 

Weitere Sorteninformationen, wie zum Beispiel das Abschneiden einzelner Sorten in anderen Bundesländern oder auch die Ergebnisse der EU-Prüfungen Mais, können im Sortenspiegel des Deutschen Maiskomitees unter www.sortenspiegel.de eingesehen werden.