Ein Bericht von Lea Piepel: Hat Ackerfuchsschwanz erst einmal Resistenzen gegen Herbizide gebildet, lassen sich diese nicht mehr rückgängig machen. Um Resistenzentwicklung und Populationsdynamik von Ackerfuchsschwanz zu erforschen, betreibt die Firma Bayer CropScience mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn am Standort Anröchte-Berge (210 m ü. NN, 780 mm Niederschlag, Schluffiger Lehm, 65 BP) einen sechsjährigen Dauerversuch.
Seit 2011 untersucht man dort die Folgen von drei verschiedenen Bodenbearbeitungssystemen (Pflug, tief mischend, flach mischend) und unterschiedliche Herbizidstrategien nach den Resistenzklassen (HARC) auf Wirkungserfolg und Besatzdichte von Ackerfuchsschwanz.
Der Versuch läuft in einer Raps- und einer Maisfruchtfolge:
- Winterraps/Winterweizen/Winterweizen
- Mais/Winterweizen/Winterweizen.
Auf Feldtagen informieren die Mitarbeiter regelmäßig über die aktuellen Erkenntnisse aus dem Versuch, um Landwirte und Berater und Interessierte für die Problematik der Ackerfuchsschwanz-Resistenz und Maßnahmen zur Vermeidung zu sensibilisieren.
Im 6. Jahr des Versuchs lässt sich Folgendes feststellen:
- Der Wirkungserfolg der verschiedenen Bodenbearbeitungen ist beim Einsatz des Pfluges am größten, gefolgt von der flach und tief mischenden Bodenbearbeitung.
- Zwischen den verschiedenen Herbizidstrategien zeigen sich große Unterschiede in der Wirkung. Ackerfuchsschwanz konsequent zu bekämpfen, um das Samenpotenzial im Boden möglichst gering zu halten, senkt deutlich die Resistenzgefahr. Ein regelmäßiger Wirkstoffwechsel verzögert die Resistenzbildung.
- Mit späterer Saat lässt sich der Ackerfuchsschwanz-Besatz senken.