Die Vorhersagen klangen bedrohlich. Das mit der zweithöchsten Unwetterwarnstufe angekündigte Sturmtief Sabine hatte auch die Versicherungen in Alarmbereitschaft versetzt. Am Ende ging der erste Frühjahrssturm in diesem Jahr glimpflicher aus als erwartet.
Erleichtert reagierte u.a. der Vorstandsvorsitzende der R+V Versicherung, Norbert Rollinger. "Bis Mittwochmorgen haben unsere Kunden mehr als 15.000 Schäden gemeldet mit einer Schadensumme von rund 25 Mio. Euro."
Die meisten Schäden hat der Sturm in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern verursacht: "Überwiegend handelt es sich um Gebäudeschäden wie etwa abgedeckte Dachziegel", sagt Rollinger. Auch in den nächsten Tagen erwartet der R+V-Chef weitere Schadenmeldungen. Er schätzt, dass Sturmtief Sabine am Ende bei R+V mit einer Schadensumme mehr als 50 Mio. Euro zu Buche schlägt - leicht unterhalb von Sturm Friederike vor zwei Jahren.
Mit Kyrill, der vor 13 Jahren über Europa fegte, ist Sabine bei weitem nicht vergleichbar: Bei der R+V steht dieser Jahrhundertsturm mit einem Schadenaufwand von deutlich über 100 Mio. Euro mit Abstand auf Platz eins der Liste der verheerendsten Unwetter.
Provinzial erleichtert
Auch die Provinzial Rheinland geht von erheblich geringen Schäden aus als beim letzten großen Orkantief "Friederike" vom Januar 2018. Am Dienstag war die Rede von einer Schadensumme zwischen 25 und 35 Mio. Euro bei dem Versicherer. Innerhalb der ersten 48 Stunden seien rund 9.700 Sachschäden an Gebäuden und rund 250 Schäden an Kraftfahrzeugen gemeldet worden.