Der Schweizer Agrarkonzern Syngenta hat im dritten Quartal 2015 - bedingt durch Währungsschwankungen und erschwerte Geschäftsbedingungen in Nordamerika - effektiv einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen.

Während die Erlöse mit 2,62 Mrd $ (2,31 Mrd Euro) im Zeitraum Juli bis September 2015 bei konstanten Wechselkursen stabil blieben, ergab sich unter Einbeziehung der Währungseffekte ein Minus von rund 12 %, teilte das Unternehmen am vergangenen Donnerstag mit.

Dabei schlug die erlösstärkste Region Lateinamerika mit einem Gesamtumsatz von 1,23 Mrd $ (1,08 Mrd Euro) zu Buche; das waren effektiv rund 3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Laut Konzernspitze waren vor allem die „drastische Abwertung des Real“ in Brasilien, der erschwerte Zugang zu Krediten in Argentinien und die Belastung der dortigen Landwirte durch Ausfuhrsteuern auf Soja maßgeblich für die Geschäftsentwicklung. Die anhaltende Dürre in Südostasien und der schwache Monsun in Indien hätten derweil in der Region Asien/Pazifik zu einem Umsatzrückgang von 17 % auf 349 Mio Euro beigetragen.

In Europa, Afrika und dem mittleren Osten erlöste Syngenta im Berichtszeitraum 509 Mio Euro und damit effektiv fast ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist. Hier habe zwar im Saatgutgeschäft das starke Wachstum bei Getreide den sinkenden Umsatz bei Mais ausgeglichen. Darüber hinaus sei der Sommer jedoch vergleichsweise trocken ausgefallen.

Mit Blick auf Nordamerika nannte der Agrarkonzern unter anderem sinkende Pflanzenschutzmittelumsätze und den „harten Wettbewerb im Sojamarkt“ als Gründe für den Einbruch der Quartalserlöse um 23 % auf 390 Mio Euro.

Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatz etwa in Höhe des Vorjahreswertes und einem zweistelligen Anstieg des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Dazu beitragen sollen unter anderem Einsparungen durch eine Verbesserung der betrieblichen Effizienz sowie Preiserhöhungen in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).