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Syngenta setzt auf Forschung und investiert in den Standort Deutschland

Während der traditionellen Frühjahrspressekonferenz, die in diesem Jahr am Züchtungsstandort Bad Salzuflen stattfand, ging der Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH, Dr Manfred Hudetz, nochmals auf das Übernahmeangebot durch ChemChina ein.

Lesezeit: 8 Minuten

Während der traditionellen Frühjahrspressekonferenz, die in diesem Jahr am Züchtungsstandort Bad Salzuflen stattfand, ging der Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH, Dr Manfred Hudetz, nochmals auf das Übernahmeangebot durch ChemChina ein.

 

„Nicht nur der Verwaltungsrat hat das Angebot einhellig begrüßt, auch bei den Mitarbeitern wird die Transaktion durchweg positiv gesehen“, sagte Hudetz. Der Verwaltungsrat habe seine Empfehlung an die Aktionäre das Angebot anzunehmen, noch einmal bekräftigt. Syngenta betrachte das Angebot als eine strategische und langfristige Investition, die sicher auch neue Absatzchancen eröffnen werde. In den kommenden Wochen wird das Angebot veröffentlicht und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

 

„Die wichtige Botschaft für die Mitarbeiter, aber auch für die Kunden lautet: „Es sind keine Restrukturierungen geplant, die Eigenständigkeit des Konzerns bleibe erhalten und das Geschäft läuft weiter wie bisher“, so Hudetz abschließend.


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Gemüsesaatgutgeschäft bleibt; wichtige Produkteinführungen 


Im zweiten Halbjahr 2015 hat Syngenta ihre Absicht bekanntgegeben, ihre Geschäftsbereiche Gemüse- und Blumensaatgut zu veräußern. Auf Grund einer internen Neubewertung hat das Unternehmen nun beschlossen, den Verkauf der Geschäftsbereiche nicht weiter zu verfolgen. Beide Bereiche sollen künftig als eigenständige Bereiche im Unternehmen geführt werden.

 

Gleichzeitig stellt sich der Pflanzenschutz- und Saatgutanbieter breit im Hauptmarkt Getreide auf. „Dieses Jahr wird für uns ein Übergangsjahr mit wichtigen Produkteinführungen“ erklärte Geschäftsführer Dr. Manfred Hudetz. Das Unternehmen sei positiv in die laufende Saison gestartet. Laut Hudetz setzt Syngenta Agro den Schwerpunkt in diesem Jahr auf die Einführung der neuen Wirkstoffe SOLATENOLTM und SEDAXANETM. Beide SDHI-Fungizide bieten potente Lösungen gegen Pilzinfektionen, wobei Sedaxane-Produkte im Saatschutz und Solatenol-basierte Fungizide als Blattbehandlung im Getreide zum Einsatz kommen sollen. Für beide Wirkstoffe erwartet das Unter-nehmen die Zulassung.

 

Im Saatgutbereich möchte Syngenta die guten Erfahrungen des vergangenen Jahres nutzen und das Geschäft mit Hybridgerste weiter ausbauen. Der Fokus liegt dabei laut Manfred Hudetz auf den bewährten Kernsorten. Im Weizen wird die Neuzulassung der Sorte Kashmir erwartet. Die Hadmerslebener Züchtung ist Teil der neuen Genetik, die durch den Zukauf von SW Seed im Jahr 2014 in das Unternehmen gekommen ist. „Mit Hilfe dieser Genetik arbeiten wir mit Hochdruck an neuen Sorten, die den künftigen Anforderungen gerecht werden“ erklärte Hudetz weiter. Hierzu gehört auch das Thema Hybridweizen, zum dem die Hadmerslebener Genetik vor allem die nötige Winterhärte beisteuern kann.

 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Mais. Nach einer Neuausrichtung der Züchtung verfügt das Unternehmen in diesem Jahr über eine gute Sortenpipeline. Für 2016 werden zwei Neuzulassungen erwartet. SY Nordicstar und SY Telias zeigen sehr gute Ergebnisse in den Wertprüfungen und Landessortenversuchen.

 

Mit Blick auf das zurückliegende Jahr sagte der Geschäftsführer: „Wir konnten uns nicht nur global, sondern auch im deutschen Markt gut behaupten. Mit der Neueinführung des Wachstumsreglers Moddus Start verzeichneten wir einen ausgezeichneten Erfolg“. Das Ergebnis zeigt laut Hudetz, dass sich auch unter schwierigen Marktbedingungen mit einem fokussierten Vorgehen hervorragende Ergebnisse erzielen lassen.


Komplettanbieter in Getreide


Neu ist die Weizensorte Helmond, die sich durch hervorragende Qualität, gute Resistenzeigenschaften und Winterhärte auszeichnen soll, so das Unternehmen weiter. In Triticale sei die ebenfalls neue, standfeste und sehr winterharte Sorte Lombardo hervorzuheben. Sie zeichne sich durch einen sehr hohen Kornertrag aus und habe sich in den Landessortenversuchen 2015 deutlich von den Mitbewerbern absetzen können.


Zudem steht die neueste Beizen-Generation kurz vor der Zulassung. Die neue Getreidebeize Vibrance CT besitzt ein breites Wirkungsspektrum gegen Pathogene, stimuliert aber zusätzlich das Wurzelwachstum, heißt es. Die von Syngenta als „Rooting Power“ bezeichneten Effekte sollen zu einem dichteren Wurzelwerk führen und die jungen Getreidepflanzen stressresistenter machen. „Mit der neuesten Generation von SDHI-Fungiziden und dem Wirkstoff SOLATENOLTM hat Syngenta einen neuen Meilenstein in der Wirkstoffentwicklung erreicht“ erklärt Köhler. „Wir erwarten die Zulassung in Getreide für Anfang 2017 und befinden uns derzeit in der Marktvorbereitung“ so die Marketingleiterin weiter. SOLATENOLTM wurde bereits unter der Dachmarke ElatusTM in Nord- und Südamerika eingeführt. In Deutschland soll das Kernprodukt unter dem Namen ElatusTM Era auf den Markt kommen.


Syngenta verfügt nach eigenen Angaben über die innovativste Pipeline im Pflanzenschutz mit zahlreichen Neuzulassungen in allen Wirkstoffgruppen. Bis zum Jahr 2018 sei die Einführung von 13 neuen Wirkstoffen, neuen Formulierungen oder neuen Wirkstoffkombinationen in Getreide, Mais, Raps und Rübe geplant.


Gesunde Wurzeln: Schlüssel zur verbesserten Pflanzenleistung


Kurz vor der Einführung steht in diesem Jahr der Wirkstoff Sedaxane, der ausschließlich für den Saatschutz entwickelt wurde. Als Kombination aus vier Wirkstoffen (Sedaxane, Fludioxonil, Difenoconazol, Tebuconazol) wird die Beize in Deutschland unter dem Namen Vibrance CT auf den Markt kommen.

 

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften im Boden führen dabei angeblich zur optimalen Verteilung im Wurzelraum und sollen so das Wurzelsystem von Beginn an gesund erhalten, schreibt Syngenta weiter. „Vibrance, als neuer Wirkstoff zum Schutz der Wurzelgesundheit ist ein SDHI-Wirkstoff mit extrem breitem Wirkungsspektrum“ erklärt Dr. Christian Schlatter, Seedcare Asset Lead im Stammhaus Basel. Vibrance sei dabei zur Anwendung als Beizmittel optimiert und stimuliere nachhaltig das Wurzelwachstum, was zu kräftigeren, gesünderen Wurzeln führen soll. Biotische und abiotische Stressfaktoren würden reduziert.

 

In Bezug auf das Wirkungsspektrum sei die Beize, dank des SDHI-Wirkmechanismus, besonders breit aufgestellt. „Hervorzuheben ist die besondere Stärke gegen Rhizoctonia, Typhula und Schneeschimmel“ erklärt Schlatter weiter. Auf Grund der Formel M Technologie könnten höchste Verarbeitungsqualität und optimiertes Abriebverhalten sichergestellt werden. Die Zulassung von Vibrance CT zur Anwendung in Weizen, Roggen, Triticale, Gerste und Hafer wird für dieses Jahr erwartet. Vibrance 500 zur Anwendung in Mais und Vibrance SB für Zuckerrüben folgen.


Standortangepasste Züchtung für leistungsfähige Sorten


In der Getreidezüchtung setzt das Unternehmen auf Sorten, die an die klimatischen Großräume in Europa in punkto Winterhärte, Frühreife und Trockenheitstoleranz angepasst sind. Innerhalb eines Netzwerks aus verschiedenen Züchtungsstandorten erfolgt ein innerbetrieblicher Austausch von Genetik, um im Hinblick auf diese Eigenschaften die zonal besten Sorten auf den Markt bringen zu können. Die Schwerpunkte in Weizen, Durum und Gerste legt Syngenta dabei auf die Steigerung der Erträge, sowie den Zugang zu Top-Qualitäten.


Bei konventionellen Weizensorten liegt der Fokus auf einem starken Portfolio und der Professionalisierung der Züchtung. Ein Augenmerk liegt dabei nach Unternehmensangaben auf der Verkürzung der Züchtungszyklen mit Hilfe moderner Züchtungstechnologien. Dazu kämen moderne, computergestützte Entscheidungshilfen sowie der Einsatz von Marker-Technologie, Ertragsvorhersage durch genomische Selektion und die verbesserte Versuchsauswertung mit Hilfe von hochauflösenden Klimakarten.

 

Nach der Einführung von Hybridgerste in gesamt Westeuropa gehe es jetzt aus züchterischer Sicht darum, die Erträge weiterhin kontinuierlich zu steigern. Ein deutlicher Ertragssprung erwartet Syngenta mit der nächsten Generation für die Jahre 2017/2018. Die Akquisition von SW Seed sei dabei eine Investition in die Zukunft gewesen, heißt es. Die Hadmerslebener Genetik des konventionellen Portfolios werde konsequent weiterentwickelt. Schon in diesem Jahr bringe Syngenta den Aspekt Ertrag in den Qualitätsweizenanbau. „Mit der neuen Sorte Kashmir steht eine neue Sorte zur Zulassung an, die unsere Qualitäts- und Ertragsführerschaft in Weizen weiter ausbaut“, erklärt der Leiter Research and Development.

 

In Kohlhernie-resistentem Raps ist Syngenta nach eigenen Angaben ebenfalls Marktführer in Europa. Führende Sorte in diesem Segment sei weiterhin SY Alister. Mit SY Alibaba stehe die derzeit stärkste Kohlhernie-resistente Hybride in der französischen Wertprüfung. Die Zulassung wird dort in diesem Jahr erwartet. Deutschland soll 2017 folgen.

 

Nach Ansicht des Forschungsleiters wird das Thema Kohlhernie-Resistenz auch künftig eine große Rolle spielen. Insgesamt sieht sich Syngenta nach Aussage von Dieter Nordmeyer auf Basis seiner Rapsgenetik gut für die Zukunft gerüstet. Neben verschiedenen neuen Mutterlinien stehe hier neben dem verbesserten Ölgehalt und Kornertrag auch die Phoma-Resistenz im Mittelpunkt.

 

Nach der Neuausrichtung seiner Maiszüchtung verfügt das Unternehmen in diesem Jahr über neue vielversprechende Sorten. Als Doppelnutzungssorten kombinieren sie hohe Energieerträge mit einer hohen Faserverdaulichkeit. Die Neuzulassungen SY Nordicstar und SY Telias zeigten sehr gute Ergebnisse in den Wertprüfungen. Aus einem zusätzlichen Züchtungsprogramm zeigten Hybriden ausgeprägte Trockentoleranz bei sehr guten Erträgen.


Syngenta investiert über 10 Millionen Euro in den Standort Deutschland


Die deutschen Standorte konnten ihren guten Ruf im internationalen Züchtungsnetzwerk von Syngenta in den vergangenen Jahren weiter festigen, schreibt die Firma weiter. Vor allem der Standort im westfälischen Bad Salzuflen spiele eine immer gewichtigere Rolle. Neben Hybrid- und Braugerste werden auf der Domäne Biemsen auch Mais, Raps und Zuckerrüben für ganz Zentraleuropa gezüchtet. Der durch die Akquisition von SW Seed zum Konzern gekommene Standort Hadmersleben, mit seinen Zuchtprogrammen für Weizen und Raps, ist ebenfalls an Bad Salzuflen angegliedert.


So hat Syngenta seit 2014 insgesamt rund neun Millionen Euro in Neubauten investiert. Neben Büroräumen und einem Saatgutlager bietet das 2014 eröffnete R&D-Gebäude auch Platz für die Saatgutaufbereitung von Versuchssaatgut. Im vergangenen Jahr folgte das neue Labor für Saatgutanalysen mit einem Investitionsvolumen von ca. 3,5 Millionen Euro. Hier werden seit dem vergangenen Sommer Proben aller wichtigen Kulturen aus Deutschland und dem nahen europäischen Ausland auf bestimmte Qualitätsmerkmale nach den Richtlinien der ISTA (International Seed Testing Association) untersucht.

Vor allem sind dies Keimfähigkeitsanalysen, Untersuchungen von Reinheit und Be-satz sowie Tausendkorngewicht und Feuchtigkeit.


Auch am Standort Hadmersleben investiert das Unternehmen in die Züchtung. Vor allem soll hier in den Ausbau von Kühllagerkapazitäten, die Erweiterung der Labors und neue Maschinenhallen fließen.

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